Österreich

"Abzocke": Vorwürfe gegen österreichische Ryanair-Tochter LaudaMotion

Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Passagiere gezielt auseinander gesetzt um Gebühren kassieren zu können?

Die Österreich-Tochter des irischen Billigfliegers Ryanair, LaudaMotion, steht unter Beschuss von Passagieren und Verbraucherschützern. Denn mehrere Passagiere berichteten gegenüber unserer Redaktion, dass sie beim Check In zu ihren LaudaMotion-Flügen gezielt auseinander gesetzt worden seien. Lediglich, wenn sie für ihre Sitzplätze eine zusätzliche Gebühr bezahlt hätten, hätten sie nebeneinander sitzen können.

Dazu heißt es in den Geschäftsbedingungen des Billigfliegers in holprigem Deutsch (Rechtschreibung im Original):

"Die Sitzreservierung wird obligatorisch fuer wenigstens einen Erwachsenen  um ein Sitz kostenfrei fuer ein Kind zu bekommen.Maximal vier Kinder koennen die Plaetze bekommen mit einem Vollzahler. Andere Erwachsene oder Jugendliche von der Buchung werden nicht obligatorisch die Sitzplätze kaufen müssen, aber wenn sie sich das wünschen, können sie das auch machen. Die Erwachsene,die Sitzplaetze kaufen bekommen den Preis von 6 euro.Man hat die Wahl die Standartplaetze  ,die Reihe 18 bis 33. Diese Sitzplätze werden kostenlos sein. Wenn der Erwachsene sich wünscht, einen Sitzplatz in einer anderen Reihe auszuwählen und zu bezahlen, muss er die Preisdifferenz zu zahlen. Kinder werden auch verpflichtet sein, volle Gebühr für Sitzplätze zu zahlen. Wenn wegen der großen Nachfrage, die Standard-Sitzplätze für €6.00 in den Reihen 18-33 nicht verfügbar sind, können Erwachsene, die zum Kauf der Sitzplätze verpflichtet sind, andere Sitzplätze mit Preisdifferenz auswählen oder neue Flugdaten angeben. Kostenlose Sitzplätze für Kinder werden dann in den Reihen 11-15 hinzugefügt. Für Flüge im Juli und im August werden die Kinder auch verpflichtet sein, die Preisdifferenz für den Sitzplatz zuzuzahlen."

Die Muttergesellschaft Ryanair - bekannt und berüchtigt auch für die fragwürdigen Arbeitsbeitsbedingungen ihres Personals - handhabt diese Praxis schon länger und wird dafür von Verbraucherschützern scharf kritisiert.

In den USA ist das Auseinandersetzen von Familien seit dem Jahr 2016 per Gesetz verboten.

(red)