Der innerdeutsche Verkehr liegt mit +2,4% über dem Vorjahresaufkommen. Der Europaverkehr nimmt um +5,5% zu. Der Interkontverkehr wächst um +2,6%. Damit wächst die Zahl der Passagiere (an+ab) mit +4,3% auf insgesamt 50,4 Mio. Die gewerblichen Flugbewegungen halten mit +4,2% den Wachstumstrend.
Zur Verkehrsentwicklung erklärt ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel: „Es ist ein Wachstum mit angezogener Handbremse. Auf den ersten Blick zeigt die Verkehrsentwicklung einen moderaten Aufwärtstrend. Dennoch erfüllt uns die Situation an vielen Standorten mit Sorgen. Nur acht von 22 Flughäfen verzeichnen einen Passagierzuwachs. Ein Trend, dem die betroffenen Flughäfen hauptursächlich durch die Marktaustritte von Airlines unverschuldet ausgesetzt sind. Hier besteht Handlungsbedarf für die Verkehrspolitik. Zahlreiche größere Standorte mit hohem Wachstum stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen und müssen erweitert werden. Kleinere Flughafenstandorte müssen von wirtschaftlich nicht tragbaren, hoheitlichen Kosten entlastet werden. Insgesamt gilt es das polyzentrische deutsche Flughafensystem in seiner Leistungsfähigkeit zu erhalten.“
Luftfracht – Cargo-Entwicklung weiter rückläufig
Aufgrund der abgeschwächten weltweiten Konjunktur war die Entwicklung bei der Luftfracht gedämpft. Im ersten Quartal verringerte sich die umgeschlagene Luftfracht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um –2 Prozent auf rund 214.000 Tonnen. Die Ausladungen stagnieren bei 0 Prozent und die Einladungen fallen um –3,9 Prozent. „Es fehlen die wirtschaftlichen Impulse, die das Cargo-Aufkommen fördern. Im Gegenteil, anhaltende Handelskonflikte und –barrieren und die noch immer offene BREXIT-Frage bremsen die Transportnachfrage. Die Cargo-Entwicklung als Früh-Indikator für die konjunkturelle Entwicklung lässt auf eine Phase des weiterhin verlangsamten Wachstumstempos schließen“, beschreibt Ralph Beisel die aktuelle Situation.
(red / ADV)