Mit 94 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern an Bord befand sich der E195, OE-LWG, am 27. Mai als Kurs OS 901 auf dem Weg von Wien nach Innsbruck. Während des Anfluges auf die Piste 26 der Tiroler Landeshauptstadt führten die Piloten ein Durchstartmanöver durch und entschieden sich nach gründlicher Problemanalyse, nach Wien zurück zu kehren.
Die Landung in Wien erfolgte problemlos, einige Passagiere fühlten sich jedoch durch die in Bereitschaft versetzten Einsatzfahrzeuge der Flughafenfeuerwehr verunsichert und verbreiteten in sozialen Medien das Gerücht einer dramatischen "Notlandung". Einige dankten gar "Jesus für die Bewahrung".
Tatsächlich hatten die Piloten während des Anfluges auf Innsbruck lediglich Probleme mit den Radbremsen festgestellt und sich deshalb zur Umkehr entschlossen.
Eine Landung auf der nur 2.000 Meter langen Piste in Innsbruck wäre aufgrund der reduzierten Bremsleistung aus Sicherheitsgründen nämlich nicht möglich gewesen, auf der Piste 11 in Wien dagegen stehen 3.500 Meter zur Verfügung, weshalb die Landung auch unter den gegebenen Umständen kein Problem darstellte.
Die Flughafenfeuerwehr wird in einem solchen Fall allerdings routinemäßig präventiv in Alarmbereitschaft versetzt. Flughafensprecher Peter Kleemann: "Ein Eingreifen war aber nicht notwendig."
Das betroffene Flugzeug wurde zwischenzeitlich repariert und befindet sich wieder im Dienst.
(red)