Österreich

FACC bleibt auf Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2018/19

Auch im A320 sind Komponenten von FACC verbaut, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Die FACC AG konnte auch im Geschäftsjahr 2018/19 das globale Marktumfeld der Aerospace Industrie nutzen und ein solides Wachstum erzielen. Beim Umsatz erreichte der Aerospace-Konzern den höchsten Wert in der Unternehmensgeschichte. Profitabilität und Auftragsstand entwickelten sich ebenfalls gut. Ein Investitionsprogramm befindet sich in Umsetzung, um erforderliche Kapazitäten für das prognostizierte Wachstum sicherzustellen.

„2018/19 war ein sehr dynamisches Jahr für FACC. Zu seinem 30. Jubiläum hat unser Unternehmen seine Evolution erfolgreich fortgesetzt und unter anderem den höchsten Umsatz seiner Geschichte sowie ein solides Ergebnis erzielt“, sagte Robert Machtlinger, CEO von FACC. „Das gute Geschäftsergebnis des Konzerns basiert auf unserer enormen Innovationskraft und damit verbundener Wettbewerbsstärke. Langfristig positive Markprognosen, Wachstum durch Innovation und Effizienz gepaart mit der hohen Leistungsbereitschaft unter der FACC Crew stellen unseren Erfolg sicher.“


Im Geschäftsjahr 2018/19 stieg der Umsatz um 4,5 % von 747,6 Mio. EUR auf 781,6 Mio. EUR. Wesentliche Treiber im Bereich der Produktumsätze bildeten im Geschäftsjahr 2018/19 die Programme für die A320-Familie, den A350 XWB, die Boeing 787 sowie für Bombardier und Embraer Business Jets und die damit verbundenen Triebwerke. Erste deutliche Serienumsätze wurden im Geschäftsjahr 2018/19 auch mit dem Flugzeughersteller COMAC erzielt.


Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich von 44,9 Mio. EUR auf 55,0 Mio. EUR. Das berichtigte Ergebnis liegt bei 43,6 Mio. EUR und berücksichtigt den Einmaleffekt, der aus der Wertberichtung von nicht amortisierten Entwicklungsleistungen in Höhe von 11,4 Mio. EUR in Zusammenhang mit der für 2021 geplanten Einstellung des A380 Flugzeugprogramms resultierte. 


Die Investitionen betrugen im Berichtszeitraum 35,7 Mio. EUR und waren Teil eines mehrjährigen Investitionsprogramms in einem Gesamtausmaß von über 100 Mio. EUR. Schwerpunkte lagen in der Entwicklung von Neuprojekten, der Erweiterung der Produktionskapazitäten sowie in Maßnahmen zur Erhöhung der Automatisierung und Digitalisierung in den operativen Bereichen des Konzerns.


Der Mitarbeiterstand des Konzerns betrug zum Stichtag 28. Februar 2019 3.465 Vollzeitäquivalente (Vorjahr 3.402), wobei 91 % der gesamten Belegschaft – 3.170 MitarbeiterInnen – in Österreich beschäftigt waren. Unter dem Motto „Great place to work“ stärkte FACC mit zahlreichen Maßnahmen von der betrieblichen Gesundheitsförderung über Weiterbildung und interne Nachwuchsvorsorge bis hin zu familienfreundlichen Initiativen ihr Image als attraktiver Arbeitgeber.


Für das Geschäftsjahr 2018/19 wird der Hauptversammlung am 09. Juli 2019 die Auszahlung einer Dividende pro Aktie in Höhe von 0,15 EUR vorgeschlagen.


Ausblick


Die aktuellen Marktvorschauen der Luftfahrzeugindustrie bestätigen aus heutiger Sicht den langfristigen Wachstumstrend in der zivilen Luftfahrtindustrie. Analysen der OEMs gehen von einer konstanten jährlichen Zunahme des Passagieraufkommens von rund 4,5 % aus. Zwischen 2019 und 2037 werden folglich etwa 40.000 neue Flugzeuge benötigt. Im Vergleich zur Prognose 2018 ist das ein Plus von 2.500 Flugzeugen. Gleichzeitig geht aus den letzten Ratenvorschauen für die kommenden zwei Jahre hervor, dass sich der Ratenanstieg bei einigen Flugzeugmustern stabilisiert hat und etwas flacher verlaufen wird als noch vor einem Jahr prognostiziert. 


FACC wird bedingt durch das ausgeglichene und breite Kunden- und Produktportfolio auch im Geschäftsjahr 2019/20 ihren Wachstumskurs fortsetzen und erwartet auf Basis der heutigen Markteinschätzung eine Umsatzsteigerung, die mit dem Wachstum des Marktes einhergeht. Verschiebungen im Produktmix wie die Einstellung des A380-Programms werden durch die in den letzten beiden Jahren akquirierten Neuaufträge kompensiert. An der Umsetzung des Etappenziels, eine Umsatzmilliarde zu erreichen, wird durch das aktive Bearbeiten des Marktes auch im Geschäftsjahr 2019/20 intensiv gearbeitet. Bedingt durch die erwähnte Abflachung des Ratenanstiegs bei bereits vorhandenen Projekten scheint die Umsetzung dieses Ziels erst ab dem Geschäftsjahr 2021/22 erreichbar.


Einhergehend mit dem geplanten Umsatzwachstum möchte FACC die Ertragskraft des Unternehmens trotz der Einführung verschiedener neuer Aufträge auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2018/19 halten. Bedingt durch die Einführung der beschriebenen Neuprojekte werden die Margen im ersten Halbjahr 2019/20 deutlich unter den Halbjahresmargen des Geschäftsjahres 2018/19 liegen. „Wir setzen alles daran, mit zielgerichteten operativen Maßnahmen die Ertragskraft weiter zu steigern - mit dem Ziel, natürliche Kostensteigerungen zu kompensieren“, so Robert Machtlinger, CEO FACC AG.

(red / FACC)