Austrian Wings Leser kennen die Geschichte des Piloten Rudolf Peresin: Am 25. Oktober 1991 setzte sich der Kroate in den Diensten der jugoslawischen Volksarmee während eines Aufklärungsfluges nach Kärnten ab und landete in Klagenfurt. Der Pilot kehrte nach Kroatien zurück, seine MiG 21 verblieb dagegen in Österreich, weil bisher unklar wer, an welchen der Nachfolgestaaten Jugoslawiens man das Fluggerät hätte zurückgeben sollen. Zuletzt stand sie im Militärluftfahrtmuseum in Zeltweg. Peresin selbst fiel im späteren Verlauf des Balkankrieges und wird in Kroatien heute als Held verehrt, nach dem sogar eine Luftwaffenakademie benannt ist.
Jetzt wurde seine Maschine zerlegt und per Tieflader in die Luftwaffenbasis Pleso nach Agram/Zagreb transportiert. "Wir sind alle stolz, dass dieses Flugzeug, ein Symbol des Heldentums im Heimatkrieg, nach Kroatien zurückgekehrt ist", zitierten Medien den stellvertretenden Generalstabschef der kroatischen Streitkräfte, Generaloberst Drago Matanovic. Der Offizier lobte die "außerordentlich gute Zusammenarbeit" mit Österreich.
Am Sonntag soll Peresins Flugzeug vor dem Verteidigungsministerium aufgestellt werden und dort bis Ende Mai der Öffentlichkeit zugänglich sein. Langfristig ist geplant, den Jet in einem noch einzurichtendes Militärhistorisches Museum unterzubringen.
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Kroatien stellte dem Luftfahrtmuseum in Zeltweg im Gegenzug für die Rückgabe dieses für die Kroaten so besonderen Flugzeuges eine andere ausrangierte MiG 21 zur Verfügung.
(red)