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Superjet-Crash: Hohe Opferzahl auch wegen Verhalten verantwortungsloser Passagiere?

Womöglich hätten sich mehr Menschen in Sicherheit bringen können.

Mindestens 41 Menschen - darunter auch Kinder - starben als gestern ein Suchoi Superjet der russischen Aeroflot bei einer Notlandung in Moskau in Flammen aufging und von der Piste abkam, Austrian Wings berichtete. Dass die Opferzahl derart hoch ist, könnte auch am Verhalten einiger Passagiere liegen.

Denn wie Amateuraufnahmen zeigen, hätten viele Reisende ihr Handgepäck mitgenommen und dadurch die Evakuierung des brennenden Flugzeuges verzögert. Ein derart dummes und verantwortungsloses Verhalten von Passagieren bei Evakuierungen von havarierten Flugzeugen war in der Vergangenheit schon öfter beobachtet worden - etwa nach dem Absturz einer Boeing 777-300 von Emirates in Dubai im Jahr 2016.

Das Fehlen der Notausstiege über den Tragfächen ist auf dieser Aufnahme deutlich zu erkennen - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Kritik wird indes auch am Design des Suchoi Superjet 100 laut, weil die Konstrukteure auf Notausstiege beim Design über den Tragflächen verzichtet haben. Durch derartige zusätzliche Notausstiege hätten die Evakuierung womöglich schneller erfolgen können. Vergleichbare Muster wie der A318 oder die Boeing 737-500/600 verfügen über derartige Overwing-Exit-Türen.

(red)