Durch die großen Schneemengen des Winters liegt immer noch viel Schnee in den Bergen. Auch angesichts sommerlicher Temperaturen nennt die Vorarlberger Bergrettung das Ausrutschen auf Schneefeldern weiterhin als größte Gefahr, die immer noch unterschätzt werde. Wie in den Vorjahren reagiere man sohin auf die generell steigenden Einsatzzahlen auf Grund des immer stärker werdenden Sommertourismus mit der Verstärkung der notfallmedizinischen Grundversorgung mit der Inbetriebnahme des Notarzthubschraubers Gallus 1 auch in den Sommermonaten. Der Notarzthubschrauber Gallus 1 wird in der bewährten Partnerschaft mit Wucher Helicopter vom Stützpunkt Zürs aus betrieben, für die Abwicklung der Flugrettungsagenden zeichnet in Vorarlberg einheitlich die Bergrettung verantwortlich.
Sommerurlauber sollten sich jedoch auch der Tatsache bewusst sein, dass ein allfälliger Helikopter-Rettungseinsatz am Berg nicht automatisch von den Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse gedeckt ist: "Die Bergungskosten und die Kosten der Beförderung bis ins Tal werden bei Unfällen in Ausübung von Sport und Touristik nicht ersetzt", heißt es in Paragraph 131, Absatz 4 des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes. Gerade in den Bergen können die Rettungskosten schnell einmal mehrere tausend Euro ausmachen – eine zusätzliche finanzielle Belastung zu den Schmerzen nach einem Unfall. Ob Versicherung über die Bergrettung, Autofahrerclub, Kreditkarte, Unfallversicherung oder Sportverein: Wichtig ist die Klausel der Deckung der Rettungskosten, denn diese können sonst gar nicht oder nur teilweise gedeckt sein.
"Gallus 1" fliegt als EC 135 T1 (Airbus Helicopters) mit 3-Mann-Besatzung (Pilot, Flugretter und Notarzt) im Tagbetrieb.
(red Aig)