Seit 2014 nutzt Korean Air eine Reihe von Programmen, darunter ein Technologieentwicklungsprojekt des koreanischen Ministeriums für Handel, Industrie und Energie, um den MD-500 zu modifizieren und in einen unbemannten Hubschrauber umzuwandeln.
Korean Air beabsichtigt mit der weiteren Entwicklung die Flugreichweite und Flughöhe des unbemannten Hubschraubers bis 2021 schrittweise zu erweitern. Damit soll sichergestellt werden, dass die potenziellen Kundenanforderungen an die Flugleistung des unbemannten Hubschraubers erfüllt werden und er der Aufgabe gerecht werden kann, Missionsausrüstung wie EO / IR, SAR und AIS zu transportieren.
Für den Erstflug führte Korean Air Bodentests durch. Dabei wurde der unbemannte Helikopter neben einem Schwebeflugtest, um das Flugsteuerungssystem zu validieren, auch aus der Ferne gestartet, um die Funktionalität und den Betrieb unbemannter Systeme zu testen. Aufgrund des erfolgreichen Testflugs wurde dem Unternehmen daraufhin eine spezielle Lufttüchtigkeitsbestätigung von der Defense Acquisition Program Administration ausgestellt.
Der KUS-VH ist mit einem hochmodernen System ausgestattet, das einen Flugsteuerungscomputer, ein taktisches EGI, ein Antriebssteuerungssystem und elektromechanische Rotorantriebe umfasst. Nach der Weiterentwicklung und der Installation der Missionsausrüstung wird erwartet, dass der MD-500 sowohl tagsüber als auch nachts in verschiedenen Bereichen wie Überwachung und Aufklärung eingesetzt werden kann.
Der KUS-VH, der sechs Stunden in der Luft bleiben und eine Nutzlast von 440 Kilogramm tragen kann, soll eine frühe Militarisierung zu geringen Kosten ermöglichen, da er durch den Umbau eines MD-500-Hubschraubers entwickelt wurde. Darüber hinaus kann mit dem unbemannten Luftfahrzeug auch die inländische Warenversorgung ausgeführt werden, wobei nicht nur militärische, sondern auch zivile Anforderungen erfüllt werden. Ferner ist beabsichtigt, den KUS-VH auch in dem schnell wachsenden Markt international zu etablieren.
„Mit dem Erstflug des unbemannten MD-500-Hubschraubers haben wir unsere unbemannte Hubschraubertechnologie demonstriert. Wir erwarten, diese Technologie auch auf andere Hubschrauber, einschließlich der UH-1H und UH-60, sowie auf Starrflügler wie die F-5 auszuweiten", sagte Jong-koo Kang, Direktor des Instituts für Luft- und Raumfahrtforschung von Korean Air. „Wir werden unsere Bemühungen fortsetzen, unbemannte Hubschrauber zu entwickeln, die nicht nur in den Inlands-, sondern auch in den Auslandsmärkten Fuß fassen können, indem wir die Benutzeranforderungen aktiv und kontinuierlich berücksichtigen."
Korean Air kombinierte seine UAV-Technologie mit der Rotary Wing Unmanning-Technologie, um die MD-500, die vom koreanischen Militär ausgemustert wurden, zu modifizieren. Während eine Reihe unbemannter Hubschrauber wie Boeings Little Bird, Sikorskys UH-60 als OPV-Konfigurationen entwickelt wurden, war der KUS-VH von Anfang an vollständig unbemannt, um die Stückkosten für die Massenproduktion zu minimieren.
Während der Anfänge des MD-500-Militärhubschraubers im Jahre 1976 begann Korean Air mit dem Bau von Helikoptern. Das Unternehmen belieferte die Luftwaffe der Republik Korea mit F-5-Jägern (Jegong-Ho) und die koreanische Armee mit UH-60-Hubschraubern. Die Fluggesellschaft produzierte von 1976 bis 1988 MD-500-Hubschrauber und exportierte etwa 500 Rümpfe ins Ausland. Zudem hat Korean Air an internationalen gemeinsamen Entwicklungsprogrammen von Verkehrsflugzeugen mit Weltklasseherstellern wie Boeing und Airbus teilgenommen und ist für seine Konstruktions- und Produktionsfähigkeiten anerkannt.
Durch kontinuierliche Investitionen in den UAV-Markt seit den späten 1990er Jahren hat sich Korean Air zum Marktführer des Landes in der UAV-Branche entwickelt.
(red / KE)