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Smartwings-Vorfall: Jetzt ermitteln Behörden in Tschechien

Boeing 737-800 von Smartwings - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Crew flog mehr als zwei Stunden mit nur einem Triebwerk, um Sicherheitslandung zu vermeiden.

Nach einem Triebwerksausfall über der Ägäis flog die Crew einer Boeing 737-800 der größten tschechischen Fluggesellschaft Smartwings (Travel Service) entgegen internationalen Sicherheitsstandards zweieinhalb Stunden bis zum Zielflughafen Prag weiter, anstatt auf dem nächstgelegenen Flughafen eine Sicherheitslandung durchzuführen. Austrian Wings widmete sich dem Thema auch in einer eigenen Punktlandung.

Jetzt werden offenbar auch die Behörden in Tschechien aktiv. Die zuständige Zivilluftfahrtbehörde hat angekündigt, den Fall untersuchen zu wollen, ebenso die Unfalluntersuchungsbehörde UZPLN.

Der Direktor der Zivilluftfahrtbehörde,  David Jágr, erklärte laut tschechischen Medienberichten, er sei "schockiert" über die Vorgehensweise der Piloten. International sei es üblich, bei einem Triebwerksausfall den nächstgelegenen geeigneten Flughafen anzusteuern.

Es gebe zwischen Samos und Prag jede Menge "geeigneter Flughäfen" für eine Landung, betonte auch Behördensprecher Vítězslav Hezký.

Auch die europäische Agentur für Flugsicherheit, die EASA, sei eingeschaltet worden, heißt es.

(red)