2001 gegründet, versuchte sich SkyEurope aus Pressburg/Bratislava mit Kampfpreisen als europäischer Billigflieger zu etablieren. Neben Pressburg/Bratislava wurden bald auch Flüge zu verschiedenen Destinationen ab Wien angeboten - eine Kampfansage an die AUA.
Doch der wirtschaftliche Erfolg blieb aus, und so musste die Airline am 22. Juni 2009 in der Slowakei Konkurs anmelden, woraufhin mehrere Flugzeuge an den Airports, an denen sie sich gerade befanden, an die Kette gelegt wurden.
Mit Durchhalteparolen versuchte SkyEurope, die verunsicherten Passagiere zu beruhigen, doch zu diesem Zeitpunkt war die Frage nicht mehr, ob das Ende kommen würde, sondern nur wann es soweit sein würde.
Von Anfang bis Mitte August 2009 spitzte sich die Situation auch auf dem Flughafen Wien wegen nicht bezahlter Abfertigungsgebühren in Millionenhöhe immer weiter zu. Vor den Check-In-Schaltern der SkyEurope und dem Schalter des Handling-Agents Swissport bildeten sich lange Schlangen mit Passagieren, doch die Mitarbeiter wussten oft nicht mehr als die Reisenden selbst.
Am 14. August zog der Flughafen Wien schließlich die Reißleine und kündigte an, die Abfertigung aller SkyEurope-Flüge mit Mitternacht einzustellen, sollten die Schulden bis dahin nicht bezahlt sein - was freilich nicht geschah.
SkyEurope gab weiterhin Durchhalteparolen aus und organisierte Bustransfers ins benachbarte Pressburg/Bratislava, um ab Wien gebuchte Passagiere zu befördern. Doch weniger als drei Wochen später musste der Flugbetrieb gänzlich eingestellt werden. Tausende Passagiere, die ob der "Geiz ist geil-Mentalität" sämtliche Warnzeichen in den Wind geschlagen hatten, saßen auf europäischen Flughäfen fest.
Das Konkursverfahren wurde im Dezember des gleichen Jahres mangels Konkursmasse eingestellt. Damit war SkyEurope endgültig Geschichte.
(red)