International

Fotobericht vom letzten Red Bull Air Race

Am 7. und 8. September fand in Chiba, Japan, das letzte Red Bull Air Race statt. Ein Fotobericht von Helga Schmid für Austrian Wings.

Teams und Publikum waren sich einig, die Ehre des letzten Red Bull Air Race gebührt Chiba voll und ganz. Rechnerisch konnten sich fünf Piloten den Weltmeistertitel sichern, aber die drei Hauptakteure waren der Australier Matt Hall, der Tscheche und Weltmeister 2018 Martin Sonka sowie der Lokalmatador Yoshi Muroya.

Bereits die Qualifikationsflüge Samstags zeigten, dass der vier Kilometer lange, technisch sehr anspruchsvolle Kurs auch für die drei WM-Führenden eine Herausforderung darstellte. Die beste Zeit erreicht der Spanier Juan Velarde, Sonka knapp dahinter, und auf Platz drei, trotz zwei Penalty Sekunden, Francois LeVot. Muroya erreichte Platz fünf, Matt Hall wurde siebenter.

Leider sorgte aber auch der sich nähernde Taifun Faxai für Spannung. Die Vorhersage, dass er Sonntagabend Chiba erreichen werde, erforderte einer Anpassung des Rennablaufes. Durch den Start um 10 Uhr sollte es ermöglicht werden auch noch die "Final 4" zu fliegen.

Sonntag war für die Besucher am Makuhari Strand eine Nervenprobe. Der Brite Ben Murphy flog nur knapp schneller als Muroya, und erst nach dem 45 Minuten war klar, dass der der Local Hero als "Fastest Loser" in die "Round of 8" aufsteigen konnte. Hall gewann klar gegen Goulian, Martin Sonka verspielte seine Chancen auf den WM Titel, mit einer Sekunde Strafe wegen Over G schied er gegen Routinier Ivanoff aus.

In der "Round of 8" schlug der Kanadier Pete McLeod den Muroya Bezwinger Murphy, der so wie LeVot fünf Strafsekunden kassierte, wodurch Muroya im Finale noch eine Chance auf den Gesamttitel hatte. Kirby Chambliss eliminierte Nicolas Ivanoff, und Matt Hall nahm Mika Brageot über eine Sekunde ab.

McLeod, Muroya, Chambliss, Hall - in dieser Reihenfolge wurde geflogen, und damit war klar, dass mit dem letzten Flug der Titel entschieden sein würde. Platz drei für Hall würde für den WM Gesamtsieg reichen, die fünf Strafsekunden McLeods waren demnach fast ein Geschenk an ihn. Muroya riskierte alles und machte die Tausenden Fans mit seinem Rennsieg glücklich. Altmeister Chambliss schaffte es mit Platz zwei wieder aufs Podium. Hall riskierte nichts wurde Dritter und damit mit einem Punkt Vorsprung Weltmeister. „Es freut mich dass ich jetzt auch mit 90 Jahren noch regierender Red Bull Air Race Weltmeister sein werde“ war sein Kommentar auf die Frage wie sehr er sich nach vielen zweiten Plätzen über diesen Titel freut.

Den WM Titel & Rennsieg in der Challenger Class holte sich wieder der Deutsche Florian Bergèr.

Natürlich war das Thema „letztes Rennen“ ständig präsent. Unzählige Male wurden die Piloten gefragt, wie die persönliche Zukunft aussieht, Antworten waren zum Beispiel„gärtnern“, „Pause machen“ oder „Piloten haben immer einen Job“.

Der frühere Bundesheer-Offizier und Air Race Manager Erich Wolf stellte aber definitiv fest, dass es kein weiteres Red Bull Air Race geben wird. "Na ja, steht halt nicht Red Bull davor", so die Hoffnung vieler Fans ...

Text & Fotos: Helga Schmid