Die zweiten erfolgreichen österreichischen Meisterschaften im Segel- und Motorkunstflug am Spitzerberg im August 2019 brachten spannende Figuren, schweißtreibenden Wettbewerb, Emotionen und internationale Teilnehmer nach Österreich. Die Kunstflugszene in Österreich wächst weiter durch vorbildliche Kooperation zwischen Segel- und Motorflug, heißt es seitens Referats Motorkunstflug im Österreichischen Aeroclub.
Vom 17. bis 24. August fanden die Meisterschaften am Spitzerberg statt, wo der Kunstflug wieder sehr willkommen war und gebührend im Mittelpunkt stand. 38 Piloten stellten dabei ihr Können vor den Augen der strengen Richter unter Beweis. Ein Team mit fünf Teilnehmern reiste dafür extra aus Argentinien an.
Besonders erfreulich ist aus Sicht des Aeroclubs der nach langer Pause stetig steigende Nachwuchs in der Sportsmen Klasse Motorkunstflug durch die beiden Teams des 3fly Aerobatic Teams aus Bad Vöslau und der Sportfliegergruppe Kondor aus Zeltweg. In diesem Jahr konnten die jungen Piloten direkt bei der ersten Teilnahme das Siegerpodium vollständig füllen.
Nachdem das Wetter zu Beginn der Meisterschaft mit Gewittern und starken Winden erste Flüge verhinderte, wurde es mit jedem der folgenden Tage besser. Somit konnte der Wettbewerb wider Erwarten einen Tag früher mit allen Wertungsflügen abgeschlossen werden. Die Richter riefen kurzer Hand einen K100 Wettbewerb für den Samstag vor der Siegerehrung aus: Dabei wird über alle Klassen übergreifend ein inoffizieller Bewerb mit Figurenkombinationen geflogen, die insgesamt eine Schwierigkeit von 100 ergeben. In diesem Bewerb konnte sich überraschender Weise ein Pilot der Sportsmen Klasse, Christian Koller, durchsetzen. Dabei ging es nicht nur im sprichwörtlichen Sinn um die Wurst.
In der Klasse Intermediate konnte sich Roland Kastenhuber in einer Extra 300 durchsetzen, gefolgt von Clamer Meltzer und Werner Sölle jeweils in einer Pitts.
Die Piloten der Advanced Klasse lieferten sich einen erbitterten Kampf um den Sieg. Zum Ende konnte Volker Fuchs seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen, gefolgt von Erik Esser und Stefan Walch
Als Trostpreis überreichte Sandra Wechselberger den beiden Punkteletzten einen großzügigen Geschenks-Korb mit Tiroler Spezialitäten, einem Gutschein und einer Frischhaltebox voller Leckereien. War dies die Box, die von den Piloten während des Wettbewerbs anstatt der Kunstflugbox gesucht wurde?
Zum Abschluss wurde Steff Hau zu seinem 20-jährigen Jubiläum als Trainer des Segelkunstflug Nationalteams geehrt. Steff steht neben dieser Funktion auch jedes Jahr als Chief Judge für die österreichischen Meisterschaften im Segel- und Motorkunstflug zur Verfügung.
(red / ÖAeC)