Der Hamad International Airport (HIA) hat auf der Cityscape Qatar-Ausstellung, die vom 22. bis 24. Oktober in Doha stattfand, die Pläne für seine zweite Ausbaustufe einem internationalen Publikum von Immobilieninvestoren vorgestellt. Das Expansionsprojekt des HIA umfasst spektakuläre 10.000 m² Indoor-Tropengarten in einer zentralen Eingangshalle sowie ein 268 m² großes Wasserspiel im Zentrum.
Der zweite Abschnitt des HIA-Ausbaus besteht aus den Phasen A und B: Phase A des laufenden Projekts umfasst die zentrale Eingangshalle und verbindet Hallen D und E. Der Ausbau soll Anfang 2020 beginnen und die Kapazität des Flughafens bis 2022 auf mehr als 53 Millionen Passagiere jährlich erhöhen. Phase B, die nach 2022 abgeschlossen werden soll, umfasst eine Erweiterung der Hallen D und E zur weiteren Steigerung der Fluggast-Kapazität auf mehr als 60 Millionen pro Jahr.
Zudem umfasst der Ausbauplan 11.720 m² Verkaufs- und Restaurantfläche, die das multidimensionale Angebot des Fünf-Sterne-Flughafens um eine erstklassige Kunstsammlung, eine erfrischende Umgebung aus üppigem Grün und modernen Einzelhandels- und Gastronomiekonzepten sowie weitere Freizeitattraktionen und -einrichtungen erweitern – all das in einem großzügigen Terminal.
Im Rahmen der Erweiterung des HIA entsteht zudem die rund 9.000 m² große erstklassige Al Mourjan Lounge, die oberhalb der Verkaufsfläche einen beeindruckenden Ausblick auf den tropischen Garten bietet. Die Lounge wird zusätzliche Wellness-Bereiche, Turnhallen, Restaurants und Geschäftszentren sowie weitere Einrichtungen für Fluggäste umfassen.
Qatar Airways Group Chief Executive Akbar Al Baker meint dazu: „Die Erweiterung des Hamad International Airport ist ein wesentlicher Bestandteil des zukünftigen Erfolgs der Qatar Airways Group sowie natürlich der Vorbereitungen des Landes auf die WM 2022 und darüber hinaus. Sie ist auch ein starkes Zeichen dafür, dass die qatarische Wirtschaft robust ist, und wirkt als zusätzlicher Konjunkturimpuls mit ausgezeichneten Möglichkeiten für lokale und internationale Bauunternehmer. Im Mittelpunkt der zweiten Ausbaustufe stehen Kapazität und Passagiererlebnis – wir wollen weltweit noch mehr Menschen noch bessere Flugreisen ermöglichen. Der Ausbau versetzt uns dazu in die Lage."
Das Terminal wird der erste Flughafen in der MENA-Region sein, der vier Sterne im Global Sustainability Assessment System (GSAS) erhält, das erste leistungsbasierte System zur Bewertung nachhaltiger Bauwerke und Infrastrukturen in der MENA-Region. Darüber hinaus wird das Terminal ein LEED-Silber-zertifiziertes Gebäude mit innovativen Energieeffizienzmaßnahmen in der gesamten Anlage sein.
Die Flora des Indoor-Tropengartens stammt aus nachhaltigen Wäldern aus aller Welt. Die Ingenieure haben ein säulenfreies, über 85 Meter gespanntes Gitter-Schalendach mit Funktionsglas entwickelt, um das Licht zu steuern und zu filtern, das die Bäume benötigen, um sich an die inneren Bedingungen des Terminals zu gewöhnen und über die gesamte Lebensdauer des Flughafens zu wachsen.
Weitere wichtige Merkmale sind ein neuer Transferbereich, der dazu beiträgt, die Umsteigezeiten der Passagiere zu verkürzen und ihren Aufenthalt im HIA zu verbessern, sowie eine zentrale Halle mit neun weiteren Großraumflugzeug-Standflächen.
Im Zuge der HIA-Erweiterung wird auch ein neues Frachtterminal zur Erhöhung der Umschlagskapazität auf voraussichtlich 3,2 Millionen Tonnen pro Jahr errichtet. Das hochmoderne Terminal, eine mehrstöckige Anlage mit 85.000 m² Gebäudefläche über drei Ebenen sowie drei Zwischengeschossen mit rund 323.000 m² Bruttogeschossfläche, soll bis 2023 fertiggestellt sein.
Der bei den Skytrax World Airport Awards 2019 als viertbester Flughafen der Welt und bester Flughafen im Mittleren Osten ausgezeichnete HIA befindet sich nun im sechsten Betriebsjahr. Seit der Eröffnung 2014 wurden in seinem hochmodernen Terminal über 187 Millionen Passagiere abgefertigt. Der HIA ist derzeit Anwärter auf den Preis „World's Best Airport" der Skytrax World Airport Awards 2020.
Das Emirat Qatar (Deutsch: Katar) steht allerdings seit geraumer Zeit wegen der Arbeitsbedingungen ausländischer Gastarbeiter scharf in der Kritik.
(red / QR)