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Köln/Bonn: "Klimaschutz hat höchsten Stellenwert"

Symbolbild Flugverkehr - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Bis 2030 soll C02-Ausstoß halbiert werden.

Klimaschutz und Luftverkehr werden am Köln Bonn Airport in Einklang gebracht - seit vielen Jahren treibt der Flughafen Projekte für eine umweltschonende Entwicklung des Unternehmens voran. Nun ist die dritte Auflage des Nachhaltigkeitsberichts erschienen, der die Aktivitäten und Erfolge des Flughafens in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales zusammenfasst. Maßnahmen zum Schutz von Klima und Umwelt spielen darin eine große Rolle. Zeitgleich hat sich der Flughafen neue Klimaschutzziele gesteckt, um auch zukünftig die Verringerung seines ökologischen Fußabdruckes voranzutreiben.

„Die gesellschaftliche Debatte rund um das Thema Klimaschutz ist das vorherrschende Thema unserer Zeit. Das ist gut so. Auch bei uns am Flughafen Köln/Bonn haben umweltfreundliche Technologien höchsten Stellenwert – wir sind uns unserer Verantwortung als Teil der Luftverkehrsbranche bewusst. Es ist unsere Aufgabe, das Grundbedürfnis der Menschen nach Mobilität mit einem aktiven Klimaschutz in Einklang zu bringen“, sagt Johan Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH. 

Emissionen halbieren bis 2030
Einen ersten Schritt hat der Köln Bonn Airport auf diesem Weg bereits gemacht: Vor zehn Jahren wurde festgelegt, dass der Flughafen bis 2020 klimaneutral wachsen soll. Dieses Ziel wird erreicht. Analog zur Selbstverpflichtung aller deutschen Flughäfen sollen zudem die CO2-Emissionen des Airports bis 2030 halbiert werden (Basis 2010). Das bedeutet, dass die jährlichen CO2-Emissionen auf rund 21.000 Tonnen sinken sollen. Um dieses ambitionierte Vorhaben erreichen zu können, werden allein in den nächsten Jahren rund 5 Millionen Euro für verschiedene Maßnahmen investiert, etwa in energiesparende Terminalbeleuchtung oder die Ausstattung der Vorfelder mit LED-Technik. Bis 2050 wiederum will der Flughafen dann klimaneutral sein.

Solaranlagen und LED-Beleuchtung
Damit führt der Flughafen fort, was sich in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich etabliert hat: Wie im Nachhaltigkeitsbericht zu lesen ist, setzt der Airport bereits seit Jahren auf innovative  Gebäudetechnik. Als erster deutscher Flughafen führte Köln/Bonn 2008 das fortschrittliche Bauer-System ein - eine energieeffiziente Raumbelüftungstechnologie, die den Verbrauch von Wärme, Kälte und Strom im Gebäude um mehr als 30 Prozent reduziert. Im mit dieser Technik ausgestatteten Terminal 2 sowie im Cargo Center werden so jährlich 2.000 Tonnen CO2 eingespart.

Zudem setzt Köln/Bonn auf die Sonne: Mit über 12.000 Modulen gehören die 7 Solaranlagen am Flughafen zu den größten Deutschlands. Das flughafeneigene Blockheizkraftwerk versorgt den Airport zudem effizient und umweltfreundlich mit Energie. Etwa 44.000 MWh Strom werden so jährlich erzeugt.

Kontinuierlich ausgebaut wird der Einsatz energiesparender LED-Beleuchtung auf dem Flughafengelände – sie sind bereits in Gebäuden, bei Außenbeleuchtungen, auf Hinweistafeln und als Landehilfen im Einsatz. Auch die große Start- und Landebahn wurde im Zuge ihrer Sanierung im vergangenen Jahr mit modernster LED-Technik ausgestattet. „Grundsätzlich werden Neuerungen und Investitionen am Flughafen auf unsere hohen Ansprüche bezüglich Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit überprüft“, sagt Johan Vanneste.

Wachsende E-Flotte am Airport, 2 neue Ford-Hybride
Der Einsatz fortschrittlicher Technologien ist auch fester Bestandteil des Fuhrparkmanagements. Im täglichen Flughafenbetrieb kommen verschiedene umweltfreundliche Fahrzeuge und Geräte zum Einsatz. Insgesamt sind es inzwischen fast
100 Stück: Dazu gehören neben PKW auch Luftfahrtbodengeräte wie Gepäckschlepper, Fluggasttreppen und Förderbänder. Seit vergangenem Jahr sind sogar zwei voll elektrisch betriebene Flugzeugschlepper im Einsatz.

Und es geht stetig weiter: An diesem Dienstagnachmittag wird die E-Flotte des Flughafens um zwei Ford Transit Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge (PHEV) erweitert. Die beiden Transporter haben einen Elektroantrieb, der auf eine emissionsfreie Reichweite von rund 50 Kilometern ausgelegt ist. Damit sind sie ideal für die kurzen Wege am Airport geeignet.

Ford setzt insgesamt zehn Ford Transit mit Plug-in-Hybridantrieb bei mehreren städtischen Unternehmen in Köln ein. Das Projekt wird von der Stadt Köln unterstützt. Ziel ist, herauszufinden, inwieweit Hybridantriebe zur Erreichung der städtischen Luftreinhalteziele beitragen können.

(red / CGN)