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Lärmschutz wird am Flughafen Hamburg groß geschrieben

Symbolbild Flugverkehr - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Gemeinsam mit den Fluggesellschaften, die Hamburg Airport regelmäßig nutzen, startet der Flughafen zum 1. Dezember 2019 ein neues, freiwilliges Lärmschutzprogramm. Damit werden Lärmschutzmaßnahmen für Häuser im Nahbereich des Flughafens finanziert, die erstmals an einem Programm teilnehmen können. Das Fördergebiet umfasst einen Umkreis von 1.300 Metern um das Startbahnkreuz. 1.600 Haushalte außerhalb der bestehenden gesetzlichen Schutzzonen werden mit dem neuen Programm zusätzlich gefördert.

„Die Initiative zeigt, dass der Flughafen und die Fluggesellschaften das Thema Lärmschutz sehr ernst nehmen. Ich kann die Bürgerinnen und Bürger nur auffordern, das Angebot auch in Anspruch zu nehmen", sagt Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg.

Das neue, freiwillige Lärmschutzprogramm stärkt den passiven Schallschutz weit über die gesetzlichen Forderungen hinaus und ist ein Baustein des 16-Punkte-Plans vom Hamburger Senat. Dieser Maßnahmenkatalog stärkt den Dialog mit den Fluglärmbetroffenen und Nachbargemeinden.

„Zusammen mit unseren Airline-Partnern gehen wir einen Schritt weiter für noch mehr Schallschutz und fördern Haushalte außerhalb der gesetzlichen Schutzzone im Nahbereich", sagt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport. „Damit erweitern wir unser jahrelanges, gemeinsames Engagement für die Flughafen-Nachbarschaft."

Auch Ralf Teckentrup, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Fluggesellschaften (BDF), unterstreicht die Bedeutung der gemeinsamen Initiative: „Die Fluggesellschaften möchten mit dem neuen Programm einen weiteren Beitrag dazu leisten, die Mobilitätsbedürfnisse unserer Bevölkerung mit den Interessen der Flughafen-Anwohner in Einklang zu bringen. Auch unser Ziel ist es, die in der Nähe des Flughafens Hamburg unvermeidlichen Belastungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren und die Anwohner so weit wie möglich zu entlasten."

Michael Hoppe, Generalsekretär des Board of Airline Representatives in Germany (BARIG): „Mit dem neuen Programm setzen wir mit Augenmaß unser Engagement in diesem Bereich und die jahrzehntelange gute Partnerschaft mit dem Flughafen bei Schallschutzprojekten fort und leisten einen weiteren Beitrag für mehr Lärmschutz der Anwohner."

Das freiwillige Förderprogramm ergänzt das aktuell laufende 9. Lärmschutzprogramm nach dem bestehenden Fluglärmgesetz. Bereits bearbeitete Anträge werden, auf Antrag des Eigentümers, vom Flughafen für eine weitere mögliche Förderung überprüft. Die rund 1.600 Haushalte, die für die freiwillige Förderung in Frage kommen, sowie die ca. 400 Haushalte als mögliche Zweitantragsteller, sollen per Flyer über die Details des neuen Programms informiert werden. Die Antragsunterlagen werden rechtzeitig auf der Internetseite von Hamburg Airport zum Herunterladen bereitgestellt.

Das freiwillige Lärmschutzprogramm von Hamburg Airport und den hier verkehrenden Fluggesellschaften wird in Anlehnung an das gesetzliche Lärmschutzprogramm umgesetzt und läuft längstens bis Anfang 2022. Es gilt für Aufenthalts- und Schlafräume. Gefördert werden unter anderem der Einbau von Schallschutzfenstern und automatischen Schließeinrichtungen für Fenster, aber auch die Installation von Schalldämmlüftern in Schlaf- und Kinderzimmern.

(red / HAM)