++ DIESER BERICHT WIRD LAUFEND AKTUALISIERT ++
Bei der heutigen Ryanair/LaudaMotion-Pressekonferenz - Thema: Flottenausbau und weitere Neuerungen - wollte Ryanair-CEO ursprünglich die Expansionspläne der Österreich-Tochter LaudaMotion präsentieren. Hauptthema waren dann allerdings wenig überraschend Journalistenfragen zu den sittenwidrigen Klauseln in den neuen LaudaMotion-Arbeitsverträgen.
Hier versuchte O'Leary zu beschwichtigen. Die Gewerkschaft vida sei ihm sinngemäß "egal", Ryanair und LaudaMotion würden alles richtig machen. Die Österreich-Divsion der Ryanair werde in den kommenden fünf Jahren zur größten Airline am Standort Wien aufsteigen, behauptete O'Leary.
Konkret will die österreichische Ryanair-Sparte drei weitere A320 enflotten, für die bis zu 100 neue Piloten benötigt werden. Somit werde die Anzahl der Flugzeuge im Sommer 2020 von 16 auf 19 erhöht, 32 neue Destinationen kämen hinzu.
Diese weitere Expansion in Wien konnte erst durch den Ausfall von Thomas Cook und Adria Airways ermöglicht werden. Durch die Ausfälle der beiden Fluggesellschaften hat sich die Verfügbarkeit von gebrauchten Airbus A320-Flugzeugen, und Piloten erhöht.
Im Sommer 2020 wird Lauda nun 81 Strecken von und nach Wien bedienen und bietet den Passagieren somit fast das Dreifache der 31 im Sommer 2019 angeflogenen Destinationen an.
Neben 100 Piloten sollen auch 200 Flugbegleiter eingestellt werden - allerdings dürfte sich die Airline nach Einschätzungen von Brancheninsidern schwer tun, geeignetes Personal zu finden, nachdem die neuen Leiharbeitsverträge - wie berichtet - ein monatliches Nettogehalt von 960 Euro für eine Vollzeittätigkeit im Schichtdienst beinhalten und Überstunden nicht bezahlt werden. Zudem enthalten die Verträge laut Arbeiterkammer und Gewerkschaft sittenwidrige Klauseln.
Die stattgefundene Betriebsratswahl ist für O'Leary hinfällig, er wolle sie ignorieren, weil die gewählte Vorsitzende zuvor - trotz Kündigungsschutzes - von "Ryanair Österreich" (LaudaMotion) gekündigt wurde.
Sie sind oder waren LaudaMotion-Mitarbeiter? Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an! Schildern auch Sie uns Ihre Erfahrungen mit dem Unternehmen. Wir garantieren Ihnen absolute Vertraulichkeit. Ihre Informationen sind im Rahmen des Redaktionsgeheimnisses vom Gesetzgeber geschützt und bei uns in sicheren Händen. Gerne treffen sich unsere Redakteure auch mit Ihnen persönlich zu einem Vier-Augen-Gespräch.
(red)