Österreich

LaudaMotion: "Pannenflieger" OE-LOX schon wieder flugunfähig

Die betroffene Maschine - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Der Jet entpuppt sich als wahres Sorgenkind der LaudaMotion-Flotte.

Aktuell befindet sich der Pannenflieger der LaudaMotion-Flotte, die OE-LOX wieder auf dem Boden, oder "AOG" (Aircraft on Ground) wie es in der Fachsprache heißt. Hintergrund sind Probleme mit den Triebwerken. Unbestätigten Berichten zufolge soll die Maschine bereits gestern Probleme mit dem Antrieb gehabt haben.

Derzeit wird die OE-LOX von Mitarbeitern des Technikbetriebes von LaudaMotion untersucht und repariert. Wann die OE-LOX wieder abheben wird, ist völlig unklar.

Wegen Problemen im Technik-Betrieb hatte die Austro Control die Fluglinie LaudaMotion Ende November unter "erhöhte Aufsicht" gestellt. Erst am Montag, 9. Dezember 2019, bestätigte Austro Control Sprecher Markus Pohanka, dass diese Maßnahme "weiterhin aufrecht ist".

Die auffällige Häufung von technischen Problemen bei der LaudaMotion-Flotte liegt laut Piloten und (ehemaligen) Technikern auch darin begründet, dass viele Flugzeuge der bunt zusammengewürfelten LaudaMotion-Flotte lange Jahre in Ländern der dritten Welt betrieben wurden und in einem dementsprechenden technischen Zustand sind. "Natürlich steht Sicherheit bei uns ganz oben, aber das heißt auch, dass ein Flieger mit einem Defekt eben stehen bleiben muss", so ein Pilot. Es sei  eben "wie mit alten Autos, die unzählige Vorbesitzer hatten". Dafür seien die monatlichen Leasingraten entsprechend günstig, wie Ryanair- und LaudaMotion-Chef Michael O'Leary bei einer Pressekonferenz in Wien kürzlich verkündete.

"Ich bin froh, dass ich nicht mehr in der Firma bin. Den Druck habe ich als unmenschlich empfunden und die Angst, deshalb einen schweren, sicherheitsrelevanten Fehler zu begehen, war mein ständiger Begleiter."
Ein früherer LaudaMotion-Techniker

Wie Austrian Wings aus Pilotenkreisen erfuhr, befinden sich derzeit mehrere LaudaMotion-Jets wegen technischer Probleme außerplanmäßig in der Werft und stehen somit nicht für den regulären Betrieb zur Verfügung. Die Mutter Ryanair springt regelmäßig ein, um LaudaMotion-Flüge durchführen zu können, so wie etwa den heutigen Kurs OE 314.

Entsprechende Verspätungen sind die Folge. So ist beispielsweise der Kurs OE 314 von 06:45 Uhr auf 11:50 Uhr verspätet und OE 192 soll statt um 14 Uhr erst um 15 Uhr starten.

(red TM, CvD)