Als Flug OE 314 flog der Airbus A320 OE-LOM der irisch-österreichischen Billigfluglinie LaudaMotion heute Morgen von Wien nach London Stansted. Technische Probleme verhinderten jedoch, dass die Maschine wie geplant zum Rückflug nach Wien starten konnte. Das Flugzeug ist auf dem Flughafen London Stansted "gestrandet". Wann es wieder abheben kann, ist derzeit noch völlig unklar. Wie Austrian Wings aus Pilotenkreisen erfuhr, soll die Regelanlage für den Kabinendruck defekt sein.
Die Passagiere werden nun mit einer Ersatzmaschine vom Typ Boeing 737-800 der irischen Muttergesellschaft Ryanair von der britischen Hauptstadt nach Wien geflogen. Statt für 11:25 ist die Landung von Kurs OE 315 in Wien Schwechat nun für 13:45 geplant.
Erst gestern war es in Malaga zur Notlandung einer LaudaMotion-Maschine gekommen, nachdem Triebwerk Nummer zwei innerhalb weniger Sekunden 25 bis 30 Liter Öl im Flug verloren hatte.
Die auffällige Häufung von technischen Problemen bei der LaudaMotion-Flotte liegt laut Piloten und (ehemaligen) Technikern auch darin begründet, dass viele Flugzeuge der bunt zusammengewürfelten LaudaMotion-Flotte lange Jahre in Ländern der dritten Welt oder von Airlines mit einer fragwürdigen Sicherheitsbilanz betrieben wurden und in einem dementsprechenden technischen Zustand sind. "Natürlich steht Sicherheit bei uns ganz oben, aber das heißt auch, dass ein Flieger mit einem Defekt eben stehen bleiben muss", so ein Pilot. Es sei eben "wie mit alten Autos, die unzählige Vorbesitzer hatten". Dafür seien die monatlichen Leasingraten entsprechend günstig, wie Ryanair- und LaudaMotion-Chef Michael O'Leary bei einer Pressekonferenz in Wien kürzlich verkündete.
(red)