Österreich

LaudaMotion-Notlandung in Malaga: Totaler Ölverlust im rechten Triebwerk

A320-Piloten im Cockpit, Symbolbild - Fotos: Austrian Wings Media Crew

Was der österreichische Ryanair-Ableger als "Aufleuchten einer Warnung" herunterspielte, war ein meldepflichtiger Notfall.

Kurz nach dem Start in Malaga notlanden musste gestern - wie berichtet - der LaudaMotion Airbus OE-LOX. Grund waren technische Probleme, die zum Abschalten eines Triebwerks durch die Piloten führten. Die LaudaMotion-Pressestelle erklärte auf Anfrage lediglich, dass "ein Warnsignal aufgeleuchtet" habe, "vergaß" dabei jedoch zu erwähnen, dass die Piloten das betroffene Triebwerk sogar abschalten und eine Luftnotlage erklären mussten.

Wie Austrian Wings aus Pilotenkreisen erfuhr, war das Problem ein meldepflichtiger Notfall. Binnen weniger Sekunden sank der Öldruck auf Triebwerk Nummer zwei (rechter Motor) vollständig ab und im Cockpit erhielten die Piloten die "Low Oil Pressure" Warnung. Folgerichtig schaltete die Crew die rechte Turbine umgehend ab (engine shutdown), meldete der Flugsicherung einen Notfall, setzte den Transponder auf Code 7700  und leitete eine Rücklandung ein. 28 Minuten nach dem Start setzte die OE-LOX wieder auf dem Flughafen von Malaga auf.

Tatsächlich war der gesamte Öltank des rechten Triebwerks leer. Innerhalb weniger Sekunden hatte die Maschine 25 bis 30 Liter Triebwerksöl im Flug verloren.

Das rechte Triebwerk der OE-LOX verlor binnen weniger Sekunden seinen gesamten Ölvorrat

Der Vorfall musste nicht nur den österreichischen und den spanischen Behörden gemeldet werden, sondern auch dem Triebwerkshersteller CFM.

Wann die OE-LOX wieder abheben kann, ist derzeit noch unklar.

(red)