Die beschädigten Zugbolzen, welche die Trainingsflieger für zwei Monate am Boden hielten, wurden nachproduziert und werden nun laufend eingebaut. Die Bolzen verbinden den Heckteil mit dem Mittelrumpf.
Die Saab 105OE ist ein leichtes, zweistrahliges Düsenflugzeug in Leichtmetallbauweise, ein Schulterdecker mit einem T-Leitwerk, nebeneinander angeordneten Schleudersitzen und ist in der Norm für 2 Personen zugelassen. Besonderheit: Umrüstung auf eine viersitzige Version möglich.
Die Saab 105OE werden als Schul- und Identifizierungsflugzeuge eingesetzt. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind Übungsflüge für die Piloten des Überwachungsgeschwaders oder Flüge für Luftprobenahmen (Radioaktivitätsmessungen nach Reaktorunfällen).
Die in Linz-Hörsching stationierten Saab-105OE wurden in den frühen 1970er-Jahren beschafft und werden nur mehr bis Ende 2020 fliegen. Bislang ergänzte die Saab-105-Flotte die Eurofighter-Abfangjäger bei der Überwachung des Luftraums. Eine Entscheidung über ein Nachfolge-Modell wurde bisher nicht getroffen. Bei den Saab-105OE handelt es sich um sogenannte „aging aircraft“, bei denen aufgrund des Alters jederzeit mit technischen Ausfällen zu rechnen ist.
Kritik von Insidern
Dass es soweit gekommen ist dass die Maschinen temporär gegroundet werden mussten,, führen Heeres-Insider auf eine "seit Jahrzehnten kriminell verantwortungslose Politik der rot-schwarzen Regierungen" zurück, von denen keine "den Mut gehabt hat, endlich über einen Nachfolger zu entscheiden". Diese "Regierungspolitiker" hätten damit "gegen die Verfassung verstoßen", die eine "umfassende Landesverteidigung vorsieht", so Bundesheer-Angehörige gegenüber Austrian Wings.
Austrian Wings berichtete bereits im Jahr 2008 in einem Kommentar eines Gastautors darüber, dass die Saab 105 dringend ersetzt werden müssen - geschehen ist bisher nichts.
Allerdings soll heuer noch über ein Nachfolgemuster entschieden werden, heißt es.
(red / ÖBH)