Gestern Nacht starteten zwei Boeing 777-200ER der österreichischen Lufthansa-Tochter Austrian Airlines, kurz AUA, kurz hintereinander nach Xiamen. Die Flüge wurden im Auftrag des Verteidigungsministeriums durchgeführt und sollen rund 130 Tonnen medizinische Schutzausrüstung im Kampf gegen die Corona-Krise nach Wien bringen.
Um die Passagiermaschinen für diesen Frachteinsatz umzurüsten, war seitens der AUA-Technik sowie der involvierten administrativen Stellen ein wahrer Kraftakt nötig, wie AUA-CEO Alexis von Hoensbroech heute Vormittag im Rahmen einer Pressekonferenz sagte. So seien die Sitze in den Kabinen speziell modifiziert worden, um auch im Passagierraum Fracht befördern zu können: "Dafür wurde innerhalb kürzester Zeit ein 50-seitiges Verfahrenshandbuch geschrieben und mit der Behörde abgestimmt." Die beiden "Behelfsfrachter" sollen morgen Nachmittag wieder in Wien Schwechat eintreffen.
Weitere Frachtmissionen wahrscheinlich
Es dürfte sich dabei nicht um die letzte Frachtmission handeln, die Austrian Airlines im Kampf gegen die Corona-Krise fliegen wird. CEO Alexis von Hoensbroech erklärte, dass es bereits "zahlreiche Anfragen für weitere Flüge" gebe und er deshalb davon ausgehe, dass die entsprechenden Missionen auch durchgeführt werden.
(red)