Österreich

Flughafen Wien: Fiebermessungen bei Passagieren aus Iran und Südkorea

Foto: Austrian Wings Media Crew

Maßnahme wird von einigen Medizinern als "sinnlose Show" kritisiert.

Beginnend mit heute werden auf dem Flughafen Wien wieder Fiebertests aufgenommen. Kontrolliert werden Passagiere auf Direktflügen aus dem Iran (Iran Air) und Südkorea (Korean Air), wie die niederösterreichische Landessanitätsdirektorin Irmgard Lechner heute in St. Pölten bekannt gab. Zudem müsse jeder Reisende eine so genannte "Passenger Locator Card" ausfüllen.

Bereits im Februar waren Temperaturmessungen bei Passagieren auf Direktflügen aus der Volksrepublik China durchgeführt worden. Nachdem Air China ihre Verbindung zwischen Peking und Wien nun - wie berichtet - eingestellt hat, fanden keine Fiebermessungen mehr statt.

Fragwürdige Maßnahme
Wie Austrian Wings bereits vor knapp drei Wochen in einer Punktlandung beleuchtete, sind derartige Kontrollen bei Medizinern allerdings umstritten. Nicht wenige sehen darin einen "eher sinnlosen Showeffekt zur Beruhigung der Öffentlichkeit".

Denn von der Infektion mit dem Coronavirus bis zum Auftreten von Fieber können bis zu 14 Tage vergehen. Das Virus weitergeben, also andere Menschen damit infizieren, können Betroffene jedoch während der gesamten Zeit. Insofern werde durch die Fiebermessungen der größte Teil der Infizierten überhaupt nicht entdeckt. Zudem gebe es in vielen Fällen milde Verläufe, in denen Infizierte keinerlei Symptome aufweisen und selbst nicht einmal wissen, dass sie Virusträger sind.

(red)