Österreich

Gewerkschaft: "LaudaMotion muss Gesetze akzeptieren"

Die LaudaMotion-Flotte steht derzeit wegen Corona am Boden, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

ÖGB-Chef Wolfgang Katzian übte scharfe Kritik am Ryanair-Ableger LaudaMotion.

In der ORF-Pressestunde am gestrigen Sonntag äußerte sich ÖGB-Chef Wolfgang Katzian zur Situation bei der österreichischen Ryanair-Niederlassung LaudaMotion. Wie berichtet, gibt es dort einen Konflikt um die Einführung der Kurzarbeit, weil das Management des Ryanair-Ablegers den gewählten Betriebsrat nicht anerkennt. Dessen Zustimmung ist allerdings grundsätzlich Voraussetzung für die Einführung von Kurzarbeit.

Gleichzeitig betonte Katzian, im Hinblick darauf, dass die 550 Jobs nach Möglichkeit erhalten werden sollen, dass die Gewerkschaft der Kurzarbeit für das Bodenpersonal mittlerweile zugestimmt habe. Betreffend das fliegende Personal soll es spätestens heute, Montag, eine Entscheidung geben. Katzian: "Der Prozess ist im Gang."

"Wir haben bei LaudaMotion einen gewählten Betriebsrat, das ist gerichtlich bestätigt."
ÖGB-Chef W. Katzian

Gleichzeitig übte der Gewerkschafter scharfe Kritik an den Geschäftsführern von Ryanair und LaudaMotion: "Ryanair-Chef O'Leary hat den gewählten Betriebsrat nicht anerkannt, weil er der Meinung ist, österreichische Gesetze gelten für ihn nicht." Katzian erklärte weiters, dass der Betriebsrat "vor Gericht in erster Instanz gewonnen" habe (das wird von LaudaMotion bestritten, Anm. d. Red.)

Ein Unternehmen wie Laudamotion könne laut Katzian nicht einfach sagen, "uns interessieren österreichische Gesetze nicht und uns interessiert auch die Sozialpartnervereinbarung nicht", denn diese sei Grundlage für alle Kurzarbeit-Vereinbarungen sei.

(red)