Österreich

Flughafen Wien befürwortet Rettung der AUA

Der Flughafen Wien und die AUA leiden massiv unter der Corona-Krise - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Rot-weiß-rote Lufthansa-Tochter Austrian Airlines ist wichtig für Österreich.

Der Flughafen Wien Schwechat zeigt Flagge: Er setzt sich für eine staatliche Rettung der heimischen Lufthansa-Tochter Austrian Airlines, kurz (AUA, ein.

Laut der Tageszeitung "Kurier" erklärte Flughafenchef Günther Ofner, "es ist wichtig, dass die AUA die nicht selbst verschuldete Krise gut übersteht und das Drehkreuz Wien weiterbetreiben kann".

Gegenüber der "Wiener Zeitung" erklärte der Manager: "Für Wien und ganz Österreich ist ein starker Homecarrier mit internationalem Netzwerk von zentraler Bedeutung für den Standort. Das müssen wir unbedingt erhalten."

Wien und Niederösterreich halten je 20 Prozent an der Flughafen Wien AG und die rot-weiß-rote Traditionsfluglinie AUA, die 2018 ihr 60-jähriges Bestehen seit der Neugründung nach dem Zweiten Weltkrieg feierte, ist der größte Kunde des Wiener Flughafens. Mehr als 40 Prozent aller am Flughafen Wien abgefertigten Reisenden waren bisher AUA-Kunden.

"Die Hoffnung ist, dass es bald ein Medikament oder eine Impfung gegen den Virus gibt. Bis dahin wird der internationale Flugverkehr beeinträchtigt bleiben", drückt Ofner seine Einschätzung der Lage aus.

Bedarf für dritte Piste weiter gegeben
Gleichzeitig erklärte Ofner, dass er dennoch weiter Bedarf für eine dritte Piste am Airport Schwechat sehe: "Ich glaube aber nicht, dass die Corona-Krise für die dritte Piste dramatische Auswirkungen haben wird, weil wir mit dem Projekt nicht vor 2024 beginnen würden." Derzeit landen kaum noch Maschinen am Flughafen Wien, die wenigen, die den Airport ansteuern sind zu einem großen Teil Cargo-Maschinen.

Ex-Verkehrsminister Norbert Hofer augenscheinlich gegen AUA-Rettung
Offenbar gegen eine Rettung der AUA ist der frühere freiheitliche Verkehrsminister Norbert Hofer. Der frühere Lauda Air Angestellte, der stolz von einer "österreichischen Lösung" gesprochen hatte, als sein ehemaliger Chef Niki Lauda unter fragwürdigen Umständen die insolvente FlyNIKI kaufte und daraus die Ryanair-Tochter LaudaMotion formte, meinte, die AUA müsse sich in der aktuellen Situation an die "deutsche Bundesregierung" wenden, weil sie der Lufthansa gehöre. Ob LaudaMotion sich gegebenenfalls an die irische Regierung wenden müsse, weil sie zu 100 Prozent im Eigentum von Ryanair steht, dazu machte der einstige Lauda Air Techniker in seiner Aussendung freilich keine Angaben.

(red)