Während das LaudaMotion-Management öffentlich jammert, dass die, sinngemäß "böse" Gewerkschaft die Einführung der Kurzarbeit für das fliegende Personal behindere und deshalb sogar Beschwerde bei der EU einbringen will, boykottierte das Management der österreichischen Ryanair-Tochter selbst ein für heute angesetztes Gespräch in den Räumlichkeiten des Arbeitsmartkservice, wie die Gewerkschaft Vida mitteilte.
Heute für 14 Uhr war eine Anhörung angesetzt. Geladen waren Vertreter des Betriebsrates von LaudaMotion (die von den Mitarbeitern gewählte Belegschaftsvertretung wird vom LaudaMotion-Management jedoch nicht anerkannt), Vertreter des LaudaMotion-Managements sowie Vertreter der Gewerkschaft Vida.
"Das Laudamotion-Management hat trotz der Möglichkeit zur Teilnahme per Telefonkonferenzschaltung den heutigen AMS-Termin zur Corona-Kurzarbeit ignoriert und verweigert weiterhin Gespräche auf sämtlichen Ebenen. Für uns wird immer klarer, dass das Management offenbar andere Interessen verfolgt als die Rettung der Arbeitsplätze und Existenzen seiner Beschäftigten."
Eine Sprecherin der Gewerkschaft Vida
Sowohl die gewählte Betriebsratsvorsitzende von LaudaMotion als auch zwei Abgeordnete der Gewerkschaft Vida waren bei dem Termin zugegen.
"Das Management der Laudamotion hat eine persönliche Teilnahme abgelehnt und eine Teilnahme via Telefonkonferenz beim AMS angekündigt. Das Management von Laudamotion ist dem heutigen Termin trotz Aufforderung zur Teilnahme und eingeräumter Wartezeit durch das AMS NÖ unentschuldigt ferngeblieben", heißt es seitens der Gewerkschaft Vida.
Der Termin wurde daraufhin mit der Betriebsratsvorsitzenden und den beiden Gewerkschaftsvertretern abgehalten.
Das AMS NÖ wird nun die Angelegenheit prüfen und eine Entscheidung hinsichtlich der Förderfähigkeit des Antrags zur Kurzarbeit bei LaudaMotion treffen.
(red)