"Es ist durchaus legitim, dass sich der Retter im Gegenzug für seine Hilfe Anteilsrechte sichert", erklärte Scheiblecker gegenüber der "Austria Presse Agentur". Die rot-weiß-rote Traditionsairline AUA verhandelt ja wegen der Coronavirus-Pandemie über eine Rettungspaket von kolportierten 800 Millionen Euro - wir berichtete.
Scheiblecker sieht eine Gegenleistung als naheliegend an: "Wenn der Staat ein Unternehmen rettet, hat er aus ökonomischer Sicht das Recht etwas dafür zu verlangen. Da dies aufgrund der angespannten Lage derzeit nicht möglich ist, kann dieses 'Entgelt', Zinsen oder eine Prämie, auch später - wenn sich die Wirtschaft wieder erholt hat - erfolgen."
Allerdings sollte sich der Staat dann aus unternehmerischen Entscheidungen heraus halten, so der Experte: "Der Hintergedanke sollte weniger der Einfluss auf unternehmerische Entscheidungen sein, als anstatt eines Kreditzinssatzes Dividenden oder Bewertungsgewinne zu lukrieren."
(red)