Skandalöse Zustände schildern Mitarbeiter von Laudamotion gegenüber der AK Niederösterreich. „Seit der Übernahme durch Ryanair-Chef O´ Leary klagen Kollegen aus dem Kabinen- und Cockpitbereich über Drangsalierungen, psychischen Dauerdruck und sicherheitsgefährdende Einsparungen. So würden Techniker seit Monaten systematisch unter Druck gesetzt, um ihr OK für die Flugtauglichkeit von Fliegern zu geben, um damit notwendige teurere Service-Wartungen zu umgehen. Weiters berichten die Mitarbeiter, dass Kollegen sich für jeden Tag Krankenstand per Rapport rechtfertigen müssten. Ihnen würde mit Kündigung beim nächsten Krankenstand gedroht, was dazu führt, dass viele Mitarbeiter krank weiterarbeiten würden. Auch gibt es Berichte von Mitarbeitern, dass Zwangsimpfungen seitens der Airline vertraglich festgelegt würden“, sagt AK Niederösterreich Präsident und ÖGB Niederösterreich Vorsitzender Markus Wieser. „Diesen Machenschaften von Lohn- und Sozialdumping, rechts- und sittenwidrigen Verträgen sowie Gefährdung der Sicherheit gehört das Handwerk gelegt“, so Wieser angesichts der neuen Drohungen von Ryanair, die Basis in Wien zu schließen.
Die Konzernführung von Ryanair schlüpft öffentlichkeitswirksam gerne in die Opferrolle, um von den eigenen massiven Verfehlungen abzulenken, so die Arbeiterkammer. Seit Wochen melden sich bereits verunsicherte Arbeitnehmer von Laudamotion bei der Arbeiterkammer Niederösterreich und den Fachgewerkschaften, die von einem Alltag mit permanenter Angst und Druck berichten.
„Diese Wildwestmethoden haben in Österreich nichts verloren. Sie schaden den Mitarbeitern, sie gefährden die Sicherheit der Fluggäste und sie ziehen auch die anderen Fluglinien in eine gefährliche Abwärtsspirale. Hier muss die Bundesregierung raschest handeln – zum Wohle der Wertschöpfung und der Arbeitnehmer im Land“, so Wieser.
(red / AK-NÖ)