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Drohne verzögert Start von Notarzthubschrauber

Der ITH "Christoph Gießen" wurde im Notfalleinsatz durch eine Drohne behindert - Symbolfoto: Jörn Fries (RTH.info)

Durch eine herumfliegende Drohne konnte ein Rettungshelikopter nicht planmäßig starten.

Das Hubschrauber-Notarztteam aus Gießen war nach Schmallenberg (Hochsauerlandkreis, Deutschland) spät abends zu Hilfe gerufen worden, um eine schwerverletzte 16jährige zu versorgen. Anschließend sollte die Jugendliche per Hubschrauber in die Klinik geflogen werden. Im Zuge des Startvorgangs bemerkte der Pilot jedoch eine Drohne. Aus Sicherheitsgründen konnte der Helikopter demzufolge nicht abheben.

Der Start verzögerte sich durch den Zwischenfall um mehrere Minuten, wie die Polizei mitteilte.

Nun wird ermittelt, durch wen die betreffende Drohne gesteuert wurde. Es stehen mehrere Vorwürfe im Raum, so etwa die Behinderung hilfeleistender Personen sowie ein möglicher Verstoß gegen das Luftfahrtgesetz.

Der Vorfall hatte sich bereits am 19. Mai ereignet, wurde aber erst diese Woche durch die Polizei publiziert. Auch die Feuerwehr, welche zur Ausleuchtung des Landesplatzes im Einsatz stand, kommentierte den Vorfall: Aus einem Routineeinsatz sei, so die Florianis, eine Situation großer Empörung entstanden, da im Nahbereich des eingesetzten Hubschraubers "eine Drohne schwebte und offensichtlich die Situation filmte", so ein Sprecher der Feuerwehr Schmallenberg. Im Einsatzbericht der Helfer ist zu lesen: "Durch ein solches unverantwortliches Handeln wird nicht nur gegen das Luftverkehrsgesetz und die Luftverkehrsordnung und gegebenenfalls auch das Strafgesetzbuch verstoßen, sondern es gefährdet Menschenleben."

(red Aig)