Während die Wirtschaftskammer - wie berichtet - den von der Ryanair-Geschäftsführung für die Marke LaudaMotion vorgelegten neuen Kollektivvertrag akzeptiert, wehrt sich die Gewerkschaft Vida dagegen.
"Wir werden uns nicht erpressen lassen und keinen KV unterzeichnen, der mit 848 Euro Netto-Einstiegsgehalt für Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern klar unter der Mindestsicherung in Wien (das sind 917 Euro im Monat, Anmerkung der Redaktion) und noch deutlicher unter der aktuellen Armutsgefährdungsschwelle 2019 von 1.259 Euro im Monat für eine Person liegt", heißt es von der Vida.
Innerhalb der Branche sind die Meinungen gespalten. Während die einen den Erhalt der Arbeitsplätze fordern, sind die anderen der Meinung, dass man sich von einem Unternehmen in auch in der derzeitigen Krise nicht erpressen lassen dürfe. Arbeitsplätze seien wichtig, sie jedoch "um jeden Preis zu erhalten" sei falsch. Vor allem, da die Arbeitsverträge der Ryanair-Marke LaudaMotion ohnedies laut Arbeitsjuristen fragwürdige beziehungsweise sittenwidrige Klauseln enthalten.
Auch bei den Pilotengehältern drohen heftige Einschnitte, was besonders junge Erste Offiziere hart treffen würde. "Ich brauche ein Auto um zu jeder Uhrzeit zum Flughafen zu kommen und habe einen Kredit von insgesamt etwa 100.000 Euro für meine Ausbildung abzuzahlen. Mit dem neuen Gehalt bliebe mir weniger als das durchschnittliche Arbeitslosengeld zum Leben übrig", so ein Betroffener verzweifelt gegenüber Austrian Wings.
(red)