Um ihre Jobs zu retten, demonstrierten heute einige LaudaMotion-Mitarbeiter vor der Gewerkschaft Vida. Wie Austrian Wings aus gut unterrichteten Quellen erfuhr, soll es sich dabei zum Teil auch um ausländische Mitarbeiter gehandelt haben, die über das austro-irische Personalleasingfirmenkonstrukt Crewlink für LaudaMotion tätig sind. Teilweise sollen diese Mitarbeiter die deutsche Sprache nur rudimentär beherrschen und deshalb gar nicht vollumfänglich verstanden haben, weshalb die Gewerkschaft den von Ryanair geforderten LaudaMotion-KV mit Löhnen zum Teil unter der Mindestsicherung gar nicht unterzeichnen konnte, wie LaudaMotion-Mitarbeiter gegenüber Austrian Wings erklärten.
Das dürfte auch das laut Beobachtern seltsame Bild der Demonstranten erklären, die auf Transparenten Sprüche in Englisch aufgemalt hatten. "In Österreich ist die Amtssprache immer noch Deutsch, auch Verträge werden selbstverständlich in Deutsch verfasst. Da wirkt es richtig komisch, wenn mitten in Wien Mitarbeiter einer angeblich so österreichischen Firma auf Englisch demonstrieren", schilderte ein Beobachter die Szenen. Zur Erinnerung: LaudaMotion bezeichnet sich in Presseaussendungen gerne als "Österreichs Low Fare Airline Nr. 1".
Zudem standen die Demonstranten zumindest zeitweise ohne Sicherheitsabstand nebeneinander und trugen zum Teil keine Schutzmasken oder hatten diese falsch angelegt, wie ebenfalls durch Fotos belegt ist. Insgesamt nahmen laut Gewerkschaft etwa 50 Crewlink/LaudaMotion-Mitarbeiter an der Demonstration teil. Das bedeutet, dass mehr als 90 Prozent der direkt oder indirekt für LaudaMotion in Wien tätigen Mitarbeiter dem Demoaufruf nicht gefolgt sind.
(red)