Österreich

Panik im LaudaMotion-Management?

Noch prangt über der Ryanair-Außenstelle im Concorde Business Park in Schwechat das LaudaMotion-Logo - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Österreichische Ryanair-Marke stellt in Presseaussendung seltsame Forderungen an österreichische Politik.

Beim austro-irischen Management der heimischen Ryanair-Marke LaudaMotion liegen die Nerven augenscheinlich blank. In einer Presseaussendung von heute fordert die Airline - die in der Vergangenheit unter anderem durch technisch nicht zwingend notwendige umweltbelastende Leerflüge ihrer Flotte, sittenwidrige Arbeitsverträge ihres Personals und zahlreiche technisch bedingte Flugausfälle sowie Verspätungen in Erscheinung getreten ist -, dass die österreichische Regierung keinerlei Hilfen für die systemrelevante Austrian Airlines bewilligen soll, ehe nicht die Gewerkschaft Vida den neuen LaudaMotion-Kollektivvertrag unterzeichnet. "Das ist eigentlich nichts anderes als der Versuch, die Gewerkschaft zu erpressen", sind etliche Brancheninsider empört.

Mit besagtem neuen Kollektivvertrag würde das Grundeinkommen eines Flugbegleiters sogar deutlich unter der Wiener Mindestsicherung liegen - wir berichteten. Erst gestern hatte die Pilotenvereinigung ACA davor gewarnt, dass der neue Kollektivvertrag der österreichischen Ryanair-Sparte zudem möglicherweise sogar die Flugsicherheit gefährden könnte.

Hintergrund der tragisch-komischen Presseaussendung von LaudaMotion dürfte die Ankündigung von Ryanair-Boss Michael O'Leary sein, die Wiener Basis zu schließen, sollte dem fragwürdigen Kollektivvertrag nicht bis heute zugestimmt werden.

(HP)