Nachdem sich Austrian Airlines gestern mit den Vertretern des „fliegenden Personals“ einigen konnte, folgte heute Nachmittag auch eine Einigung mit dem kaufmännisch technischen Personal. Hierzu gehören die Stations, Technik- und Verwaltungsmitarbeiter, knapp 3.000 der 7.000 Mitarbeiter der rot-weiß-roten Fluglinie.
Austrian Airlines rechnet mit einer sehr langsamen Erholung nach der Krise. Um möglichst viele Mitarbeiter in der nachfragearmen Zeit an Bord halten zu können, wurde mit den Betriebsräten ein längerfristiger Einsatz von Kurzarbeit bis 2022 vereinbart. Während dieser Zeit wird es keine Gehaltsvorrückungen oder Inflationsanpassungen geben.
Nach der Kurzarbeit soll es Gehaltsverzicht bei allen Mitarbeitern geben. Für das Bodenpersonal hat sich das Unternehmen heute auf eine temporäre Absenkung der IST-Gehälter im Zeitraum 20.3.22 bis 31.12.23 verständigt. Die Gehaltsreduktion ist zwischen zwei und 15 Prozent sozial gestaffelt. Außerdem soll der seit vielen Jahren bestehende Sozialplan bis 31.12.2025 verlängert werden. Das Paket soll in Folge zur Abstimmung gebracht werden. Das Bordpersonal verzichtet auf Einkommen zwischen 5,9 und 12,7 Prozent in den Jahren 2022 bis 2024, sowie auf Pensionskassenbeiträge. Dazu kommen diverse Einsparungen und Flexibilisierungsmaßnahmen in der Ramp-Up Phase.
Insgesamt schultern die 7.000 Mitarbeiter damit etwa 80 Millionen Euro pro Jahr an Einsparungen, womit die Personalkosten um 20% reduziert werden können. Kumuliert bis 2024 sind das 300 Millionen Euro Krisenbeitrag.
Austrian Airlines COO Jens Ritter: „Das Personalpaket erlaubt uns in der Krise möglichst viele Mitarbeiter an Bord behalten zu können. Außerdem sind wir einem Neustart ein wichtiges Stück nähergekommen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schultern damit einen riesen Beitrag zur Krisenbewältigung unserer Austrian Airlines.“
(red / OS)