Österreich

ARA-Flugretter übten Windenrettungsverfahren

Foto: ARA-Flugrettung

Zwei Mal im Jahr gehen die Flugretter der ARA trainingsweise an den Haken, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.

Die Crew des Notarzthubschraubers „RK-2“ trainierte dieser Tage im Klettergebiet „Gsperr“ das rasche und vor allem sichere Handling mit der Rettungswinde. „Denn im Einsatzfall zählt jede Sekunde, da muss dann wirklich jeder Handgriff exakt sitzen“, weiß der leitende Flugretter der ARA-Flugrettung, Elmar Flatz.

Die Einsätze mit der am Notarzthubschrauber vom Typ Airbus H145 fix angebauten Rettungswinde haben in den letzten Jahren signifikant zugenommen. Der Rekordwert aus dem Vorjahr mit 180 Windenbergungen dürfte heuer wohl noch übertroffen werden. „Wir gehen davon aus, dass es im diesjährigen Sommer aufgrund der Covid-Krise noch mehr Menschen als bisher in die Berge zieht. Eine Zunahme der Windenbergungen scheint somit vorprogrammiert“, wagt Stationsmanager Michael Schweiger eine Prognose.

Foto: ARA-Flugrettung

Laut dem medizinischen Leiter der ARA in Reutte, Christian Nußbickel, liege der Vorteil einer Rettungswinde vor allem darin, einen Verunfallten deutlich schneller notfallmedizinisch versorgen zu können, und auch der Abtransport ginge rascher von statten. Seilwinden an Rettungshelikoptern sind in Österreich eher die Ausnahme. Diese werden lediglich an jeweils 2 Helikoptern der ARA und der Schenk-Air sowie an einer Maschine von Heli-Austria eingesetzt. Am überwiegenden Teil der Helikopter kommt üblicherweise ein (gegebenenfalls längenvariables) Fixtau zum Einsatz.

Die ARA-Übungsleiter Elmar Flatz und Michael Schweiger zeigten sich mit dem Verlauf des gesetzlich vorgeschriebenen Trainings jedenfalls sehr zufrieden: „Das Zusammenspiel zwischen Piloten, Windenoperatoren, Notärzten und Flugrettern hat wirklich wie am Schnürchen geklappt. Wir sind für die kommende Sommersaison mit den zu erwartend zahlreichen Windeneinsätzen im alpinen Gelände wieder top vorbereitet - und zwar mit Sicherheit.“

(red Aig / ARA-Flugrettung)