Österreich

ITH flog schwerverletzten Familienvater von Brünn nach Vorarlberg

Der ITH am Landeplatz des Universitätsklinikums Brünn - Fotos: ÖAMTC

Einen nicht alltäglichen Einsatz hatte der Intensivstransporthubschrauber (Christophorus 33, kurz C33) des ÖAMTC am Freitag zu bewältigen.

Schwer an der Wirbelsäule verletzt wurde ein zweifacher Familienvater aus Österreich bei einem Motorradunfall in unserem Nachbarland Tschechien. Nach der Erstversorgung durch den tschechischen Rettungsdienst und die Mediziner im Krankenhaus der südmährischen Stadt Brünn/Brno stand schnell fest, dass das Unfallopfer eine Operation an der Wirbelsäule benötigt.

"Der verletzte Jungvater sollte, so schnell wie möglich, in ein für einen solchen Eingriff spezialisiertes Krankenhaus nach Feldkirch geflogen werden."
Ein ÖAMTC-Sprecher

Für die Repatriierung wurde der ÖAMTC Intensivtransporthubschrauber Christophorus 33 aus Wiener Neustadt angefordert. Auch für die erfahrenen Rettungspiloten ist ein solcher Flug allerdings nicht alltäglich. "Die Wetterlage war labil, es herrschte eine hohe Gewittertätigkeit", schildert ein Sprecher gegenüber "Austrian Wings". Weil Sicherheit in der Luftfahrt immer an oberster Stelle steht, führte Stützpunktleiter Cpt. Stephan Schneider angesichts der langen Flugstrecke eine besonders intensive Flugvorbereitung durch, ehe er entschied, den Einsatz durchzuführen.

Am Vormittag des 26. Juni startete der EC135 mit der Kennung OE-XER schließlich vom Flugplatz Wiener Neustadt Ost und nahm Kurs auf Brünn. Neben dem Piloten gehörten der Leitende Flugretter des C33, Thomas Wagner, sowie Mediziner Dr. Almuth Leitgeb zur Besatzung.

Nach rund 45 Minuten Flugzeit erreichte die fliegenden Intensivstation den Helikopterlandeplatz der "Fakultní nemocnice Brno" (Universitätsklinik Brünn), wo der Patient übernommen und anschließend in ein auf den erforderlichen Eingriff spezialisiertes Krankenhaus nach Feldkirch geflogen wurde.

"Ich bin froh, nun wieder in der Nähe meines Heimatortes zu sein."
Der Patient

Insgesamt dauerte der Einsatz mehr als acht Stunden. Zweimal musste der EC135 betankt werden.

Der zweifache Familienvater bei der Ankunft in Vorarlberg

Über den ITH
Seit 1999 ist der Intensivtransporthubschrauber (ITH) der ÖAMTC-Flugrettung fixer Bestandteil des Rettungs- und Krankentransportwesens in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland. In den vergangenen 21 Jahren war die fliegende Intensivstation rund 6.000 Mal unterwegs.

(red)