Österreich

AUA schränkt Ausnahmen für Maskenpflicht ein

Passagiere an Bord einer AUA-Maschine, Symbolbild - Foto: Aig / Austrian Wings Media Crew

Ab 1. September: Fliegen ohne Maske nur mit ärztlichem Attest und negativem Covid-19-Test.

Austrian Airlines passt die Allgemeinen Beförderungsbedingungen (ABB) an. Ab dem 1. September 2020 ist eine Befreiung von der Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung während des Fluges aus medizinischen Gründen nur noch dann möglich, wenn das ärztliche Attest auf einem Formblatt von Austrian Airlines vorgelegt wird. Fluggäste können das Dokument auf austrian.com herunterladen, zum Beispiel hier. Zusätzlich müssen Passagiere, die während des Fluges keine Maske tragen können, einen negativen Covid-19-Test vorlegen, der beim planmäßigen Start der Reise nicht älter als 48 Stunden ist. So wird ein Höchstmaß an Sicherheit für die mitreisenden Fluggäste gewährleistet. Diese Änderung gilt bei allen Airlines der Lufthansa Group. Kinder unter sechs Jahren sind auch weiterhin von der Tragepflicht ausgenommen, teilte die Airline in einer Aussendung mit. Gleichwohl raten Mediziner, auch Kinder mit entsprechenden Masken zu schützen.

„Wir haben immer betont, dass Sicherheit für uns an erster Stelle steht, besonders in Zeiten von COVID-19. Eine Maske ist der einfachste und effektivste Schutz vor einer Übertragung“, sagt Austrian Airlines COO Jens Ritter. „Der größte Teil unserer Passagiere hält sich vorbildlich an die Regeln. Mit der aktuellen Änderung machen wir einen zusätzlichen Schritt für mehr Sicherheit im Flugzeug."

Zusätzlich zur Maskentragepflicht ist in den Allgemeinen Beförderungsbedingungen (ABB) von Austrian Airlines zukünftig festgelegt, dass das Betreten des Flugzeuges Personen mit einer wissentlichen Covid-19 Infektion nicht gestattet ist. Wie die Airline einen Verstoß dagegen - gegebenenfalls auch rechtlich und/oder finanziell - sanktionieren will, gab sie allerdings nicht bekannt.

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem gefährlichen Coronavirus steigt seit mehreren Wochen wieder stark an - vor allem bedingt durch Disziplin- und Verantwortungslosigkeit vieler junger Menschen. Dabei ist mittlerweile in Medizinerkreisen allgemein bekannt, dass es sich bei Sars-COV-2 um ein gefährliches Virus handelt, wie auch der Mediziner Dr. Ramin Nikzad kürzlich einmal mehr öffentlich bestätigte.

"Wir wissen heute, dass COVID-19 keine Atemwegserkrankung, sondern eine Multiorganerkrankung ist. Sie befällt die Lunge ebenso wie das Gehirn, das Herz, die Nieren, den Magen-Darmtrakt und das Gefäßsystem."
Dr. Ramin Nikzad

Passagiere werden seit heute umfangreich über die neuen Vorgaben informiert, unter anderem auf der Website und den Social Media-Kanälen von Austrian Airlines sowie in Pre-Flight E-Mails und per SMS. Das soll allen Fluggästen die Möglichkeit geben, sich rechtzeitig auf die geänderten Regeln einzustellen, wird in der Aussendung der AUA betont.

Es erscheint zunehmend auch medizinisch ratsam, das Physical Distancing und den MNS ernst zu nehmen, um sich selbst vor lebenslänglichen Leiden und einer womöglich verminderten Lebenserwartung durch das neuartige Coronavirus zu schützen, egal wie jung und egal wie gesund man ist.
Dr. Ramin Nikzad

Austrian Airlines sowie alle anderen Airlines der Lufthansa Group haben bereits Anfang Mai eine Maskenpflicht an Bord ihrer Flüge eingeführt und gehörten damit zu den ersten Fluggesellschaften weltweit. Anfang Juni wurde diese in die Allgemeinen Beförderungsbedingungen aufgenommen und damit für alle Fluggäste verbindlich. Ausnahmen waren hiervon auch bisher nur mit ärztlichem Attest möglich. Mit den neuen ABB wird nun ein noch besserer Schutz für alle Fluggäste sichergestellt.

Die heimische Airline hat – sowie auch alle Airlines der Lufthansa Group – umfangreiche Hygienemaßnahmen an Bord und am Boden eingeführt. Austrian ist zudem in engem Austausch mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA), dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sowie nationalen Behörden, um eine fortlaufende Weiterentwicklung und Harmonisierung der Gesundheitsstandards im Luftverkehr während der Corona-Pandemie voranzutreiben.

Grundsätzlich ist das Risiko, sich während einer Flugreise mit dem Virus anzustecken, sehr gering, werden die Fluglinien nicht müde, zu betonen.. Flugzeuge der Lufthansa Group Airlines sind mit Filtern ausgestattet, die die Kabinenluft von Verunreinigungen wie Staub, Bakterien und Viren säubern.

Auf der Austrian Airlines Website finden Passagiere den aktuellen Austrian Airlines Flugplan sowie Informationen zu den Themen Reisen in Zeiten von Corona, Maskenpflicht oder Umbuchungsregelungen. Die Angaben werden laufend ergänzt. Darüber hinaus finden Passagiere die aktuellen Einreisebestimmungen für ihre jeweilige Destination.

(red / OS)