Österreich

Zeitung: Heer kauft AW169M von Leonardo um 300 Millionen Euro

AW169 im Flug, Symbolbild - Foto: Leonardo

Die Entscheidung darüber, welchen neuen Hubschrauber das Bundesheer als Ersatz für die 50 Jahre alte Alouette III erhält, ist laut einem Bericht des "Krone"-Journalisten Paul Tikal bereits gefallen.

Demnach werde das Verteidigungsministerium 18 Helikopter des Typs AW169M beschaffen. Das berichtet die "Krone" unter Berufung auf "mit dem Beschaffungsvorgang vertraute" Quellen. Bell (hatte sein Modell 429 angeboten) und Airbus Helicopters (vormals Eurocopter, hatte die H145 angeboten) gehen damit leer aus. Offiziell bestätigt wurde das vom Verteidigungsministerium allerdings noch nicht.

Zwar ist der AW169 der leistungsstärkste aber auch der größte der drei zur Auswahl stehenden Hubschraubertypen. Die Betriebskosten liegen folglich deutlich über jenen der Mitbewerber, was für Kritik sorgt, da ein Drittel der neu beschafften Helikopter für die Schulung verwendet werden soll. In diesem Bereich ist es eigentlich üblich, kostengünstige Maschinen einzusetzen. Die deutsche Bundeswehr etwa setzt hier auf Muster aus dem Hause Airbus Helicopters.

Airbus Helicopters hatte aufgrund von Animositäten der früheren Bauernbund-Funktionärin und jetzigen Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (sie hat übrigens weder eine Ausbildung als Helikopter-Einsatzpiloten noch jemals beim Militär gedient) jedoch von Anfang an schlechte Karten gehabt.

Wegen der nach Ansicht vieler Juristen "lächerlich substanzlosen" Agitation von Tanner und anderen österreichischen Politikern auch gegen den Eurofighter ist man dem Vernehmen nach zudem auch bei Airbus Helicopters nicht unbedingt gut auf die aktuelle politische Führung Österreichs zu sprechen.

(red)