Im abendlichen Verkehr hatte ein Lenker nach einem akuten internen medizinischen Geschehen die Kontrolle über seinen Pkw verloren. Zusätzliches Pech für den etwa 70-Jährigen: Der Wagen kam nicht etwa auf der Böschung zum Stillstand, sondern stürzte in eine frisch ausgehobene Baugrube. "Durch den Sturz zog sich der Fahrer ein Polytrauma zu", erläuterte ein Sprecher der Berufsrettung Wien.
Ein Krankenwagen (KTW) des Wiener Roten Kreuzes sowie ein Rettungstransportwagen (RTW) der Berufsrettung Wien waren die ersteintreffenden medizinischen Kräfte. Beamte der Exekutive sicherten indes die Unfallstelle ab.
"Aufgrund der Schwere der Verletzungen des Patienten wurde Christophorus 9 nachgefordert. Das Teamwork zwischen den verschiedenen Einsatzkräften hat ausgezeichnet und professionell funktioniert."
Ein ÖAMTC-Sprecher
Nach der Erstversorgung des Patienten entschied der veranwortliche Sanitätstransportführer, das Team des ÖAMTC-Notarzthubschraubers Christophorus 9 hinzu zu ziehen. Innerhalb weniger Minuten nach dem Alarm war der EC135 mit der Kennung OE-XEF in der Luft und nahm vom Stützpunkt in Erdberg Kurs auf den Einsatzort im Grenzbereich 10./23. Bezirk.
Nach einem so genannten "Reconnaissance Circle" in niedriger Flughöhe, bei dem sich die Helikopter-Besatzung vergewissert, dass der ausgewählte Landeplatz hindernisfrei ist, wählte der Pilot den Pannenstreifen beziehungsweise den ersten Fahrstreifen für die Landung im Bereich der Hanssonkurve. Zwar musste die Autobahn für dieses Manöver kurzfristig gesperrt werden, danach konnte jedoch eine Fahrspur für den Verkehr offen gehalten werden.
Sanitätspersonal und Flugrettungsarzt stellten die Transportfähigkeit des Patienten her, der schließlich ins Allgemeine Krankenhaus nach Wien geflogen wurde. Für den Start musste die Tangente abermals für wenige Minuten gesperrt werden.
(red)