„Mit dem Pharma Handling Center verfügt der Airport über ein leistungsfähiges Kompetenzzentrum, um etwa kühlpflichtige Impfstoffe ohne Unterbrechung der Kühlkette schnell und mit der nötigen Sorgfalt zu den Empfängern zu bringen. Das ist eine wichtige Infrastruktur zum wirksamen Kampf gegen die Pandemie, die sieben Tage die Woche rund um die Uhr zur Verfügung steht. Damit ist Österreich gut für die eintreffenden Impfstoffe und Arzneien gerüstet. Schon seit Beginn der Pandemie ist der Flughafen Wien durchgehend verlässlicher Partner und unverzichtbare Drehscheibe für die so dringende Versorgung mit medizinischen Hilfsgütern. Das führt uns vor Augen, wie bedeutend Frachttransporte und der Flughafen für die medizinische Versorgung Österreichs in Krisenzeiten sind“, erklärte Verkehrsstaatssekretär Dr. Magnus Brunner.
„Die zur Zulassung angemeldeten COVID-19-Impfstoffe lassen darauf hoffen, dass bald eine nachhaltig wirksame und großflächig einsetzbare Maßnahme zur Bekämpfung der Pandemie zur Verfügung steht. Zeit wird dabei ein wesentlicher Erfolgsfaktor sein, eine rasche und sorgfältige Abfertigung der Impfstoffe bei aufrechter Kühlkette und die effiziente Verteilung an die Empfänger haben höchste Priorität. Dafür braucht es eine leistungsfähige Logistik-Infrastruktur, die in der Lage ist, temperatursensible Waren schnell und effizient abzufertigen. Wie schon bei den medizinischen Hilfslieferungen, die in den ersten Monaten der Pandemie am Flughafen rund um die Uhr abgefertigt wurden, sind wir auf diese Herausforderung bestens vorbereitet. Gerade in der Krise bewährt sich nun die Investition in das Pharmahandling, wofür rund € 4 Millionen notwendig waren. Die so geschaffenen Kapazitäten reichen jedenfalls aus, die sichere Versorgung Österreichs zu gewährleisten“, halten die Vorstände der Flughafen Wien AG, Mag. Julian Jäger und Dr. Günther Ofner, dazu fest.
Pharma Handling Center: Frachtabfertigung ohne Unterbrechung der Kühlkette
Das Pharma Handling Center ist im Air Cargo Center des Flughafen Wien eingerichtet und verfügt über eine 1.650 m² große Frachthalle mit drei getrennten Temperaturbereichen. Je nach Anforderung sind diese Kühlbereiche unterschiedlich temperiert, sensible Arzneiwaren werden so in einer perfekt abgestimmten Temperaturumgebung gelagert. Mit einem Box-in-Box-System sind weitere individuell temperierte Kühl- bzw. Tiefkühllagerungen bis in den Trockeneisbereich möglich. Temperatursensible Fracht, wie Arzneimittel, wird mit speziellen Kühlcontainern vom Flugzeug direkt in das Pharma Handling Center gebracht. Nahegelegene Abstellpositionen für Frachtflugzeuge stellen kurze Wege und eine rasche Abfertigung sicher.
Nach der Verzollung wird die Ware im 2000m² großen Road Feeder Terminal für den Transport auf LKWs vorbereitet. Mit seinem Pharma Handling Center verfügt der Flughafen Wien über das einzige Kompetenzzentrum für temperatursensible Fracht im osteuropäischen Einzugsgebiet.
Unverzichtbar: Flughafen Wien während der Krise wichtiger Logistikknotenpunkt
Von Jänner bis Oktober 2020 wurden in den Frachthallen des Wiener Flughafens insgesamt 177.415 Tonnen Luftfracht bewegt. Entgegen der Passagierzahlen, die von Jänner bis Oktober 2020 über 72% zurückgegangen sind, sanken die Frachtzahlen im selben Zeitraum nur um etwa 24%. Das macht deutlich, wie wichtig der Flughafen als Logistikdrehscheibe und Versorgungs-Gateway für ganz Österreich und Osteuropa ist. Seit Beginn der Pandemie in Österreich wurden am Wiener Airport zu jeder Tages- und Nachtzeit zahlreiche Lieferungen von medizinischen Hilfsgütern aus Asien und anderen Teilen der Welt abgefertigt. Auf die hoffentlich bald zu erwarteten Lieferungen von COVID-19-Impfstoffen ist der Flughafen Wien mit seiner Fracht-Infrastruktur und seinem Abfertigungsteam gut vorbereitet.
(red / VIE)