Österreich

Leichtsinn: Flugpolizei musste Alpinisten bei Dämmerung retten

Pilot der Flugpolizei im Cockpit - Fotos: Huber / Austrian Wings Media Crew

Erneut mussten die Einsatzkräfte der Flugpolizei ausrücken, weil sich ein Hobbyalpinist leichtsinnig in Gefahr begeben hatte.

Trotz Eis und Schnee bestieg ein 32-Jähriger in Hallstatt den 750 Meter Seewand-Klettersteig. Obwohl selbst unter optimalen Bedingungen sieben bis acht Stunden für eine derartige Tour eingeplant werden müssen, begann der Hobbysportler den Aufstieg erst gegen 12:45 Uhr - gegen 16 Uhr beginnt es jedoch bereits dunkel zu werden.

Gegen 15:35 gab es aufgrund der widrigen Wetterbedingungen kein Weiterkommen mehr. In seiner Panik setzte der leichtsinnige Hobbyalpinist einen Notruf ab. In der Dämmerung wurden Bergretter sowie ein Helikopter der Flugpolizei in Marsch gesetzt. Um 16:15 Uhr konnte der 32-Jährige von Flugretter Christian Stögner geborgen werden: "Wir hatten nur den einen Versuch, es hat schon gedämmert. Gelandet sind wir bei Dunkelheit. Die Kameraden der Bergrettung mussten uns mit Stirnlampen einweisen."

EC135 der Flugpolizei im Flug, Symbolbild

Auf Unverständnis stößt das Verhalten des Alpinisten auch bei der örtlichen Bergrettung. "Bei solchen Bedingungen dreht normalerweise doch jeder um“, ist Dieter Eder (50), Ortsstellenleiter der Bergrettung Hallstatt, empört.

Wegen seines mutmaßlich fahrlässigen Verhaltens könnte dem 32-jährigen Verursacher des Einsatzes übrigens eine Verrechnung des Einsatzes drohen.

(red HP)