In der Wiener Innenstadt hat sich heute Abend ein Terroranschlag ereignet. Die Hintergründe sind noch unklar, ein islamistisches Motiv ist laut inoffiziellen Informationen aus Polizeikreisen jedoch nicht unwahrscheinlich.
"Wir haben es mit einem augenscheinlichen Terroranschlag zu tun."
Innenminister Karl Nehammer
Neben bodengebundenen Kräften von Exekutive und Rettungsdienst wurden auch der ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 2 aus Krems sowie Polizeihubschrauber aus Wien und Salzburg in die Wiener Innenstadt alarmiert. Während Christophorus 2 im dritten Wiener Gemeindebezirk auf einen möglichen Patiententransport wartet (Stand 2. November 23:40 Uhr), sind die beiden Helikopter der Flugpolizei in der Luft und sondieren die Lage von dort.
Zusätzlich ließ der ÖAMTC den Intensivtransporthubschrauber Christophorus 33, der um 21 Uhr Dientsschluss hätte, die ganze Nacht über in Bereitschaft.
"Das ist ein widerwärtiger Terroranschlag"
Kanzler Sebastian Kurz
"Mein Appell an die Bevölkerung ist: Die, die zu Hause sind, sollen zu Hause bleiben. Die, die in einem Lokal sind, sollen dort bleiben, wer in einem Gastgarten ist, soll das Innere des Lokals aufsuchen."
Innenminister Karl Nehammer
Die Exekutive bittet alle Bürger, den ersten und den zweiten Bezirk großräumig zu meiden.
Unbestätigten Meldungen zufolge befindet sich auch ein Black Hawk des Bundesheeres im Anti-Terror-Einsatz in der Luft.
"Beim neutralisierten Attentäter handelt es sich um eine radikalisierte Person, die sich dem IS verbunden fühlte."
Innenminister Karl Nehammer
Der französische Geheimdienst geht offenbar ebenfalls von einem islamisch motivierten Anschlag aus.
Mittlerweile wurde auch das Jagdkommando des Bundesheeres nach Wien befohlen.
Am morgen des 3. November bestätigte das Innenministerium offiziell, dass es sich um einen religiös-islamisch motivierten Terroranschlag gehandelt hat.
"Wir haben eine Gewaltseuche im Herzen des Islam."
Der Islamkritiker
Hamed Abdel-Samad, 2016
Die Gefahr von islamisch motivierten Terroranschlägen wurde im Verfassungsschutzbericht von 2019 als eine der größten Gefahren für die innere Sicherheit Österreichs genannt.
Der gestrige Anschlag forderte drei unschuldige Opfer. Einer der Attentäter wurde von der Exekutive erschossen, mindestens ein weiterer soll sich noch auf der Flucht befinden.
(red HP)