1985 entschloss sich Österreich zum Kauf von 24 Saab Draken, von denen der erste am 25. Juni 1987 offiziell übergeben wurde. Der Vertrag beinhaltete die Grundüberholung und Modifikation der 24 schwedischen Maschinen vom Typ J-35D, welche 1964/65 produziert worden sind. Auch die Ausbildung der österreichischen Piloten in Schweden ist Teil der Vereinbarung. Nach der Modifikation trugen die Jets die Bezeichnung Saab J-35Ö.
Schon kurze Zeit nach der Typenentscheidung spricht sich der steirische Landeshauptmann Josef Krainer vehement gegen die alleinige Stationierung der Draken in Graz und Zeltweg aus. Es kommt zu zwei Volksbegehren, dem "Anti-Draken-Volksbegehren" und einem "Volksbegehren gegen Abfangjäger". Beide werden vom Parlament abgelehnt.
Doch durch massives "Mobbing" seitens einiger Medien und von Teilen der Bevölkerung quittierten immer mehr Drakenpiloten den Dienst und als 1991 der Bürgerkrieg in Jugoslawien ausbrach, standen für 24 Draken gerade einmal neun Piloten zur Verfügung - während jene Menschen, die jahrelang gegen den Draken gehetzt hatte nun klatschend hoch in den Himmel sahen, wenn die Draken in Richtung Grenze flogen, um Österreich zu schützen.
Am 25. November 2005 wurde der Draken in Zeltweg offiziell verabschiedet: Mehr als 17 Jahre, 500 Alarmstarts und 23.545 Flugstunden haben die Heeres-Piloten auf dem Saab Draken 35OE absolviert.
Eine ausführliche Reportage mit dem Titel "Der letzte Flug des Drachen" aus dem Jahr 2008 finden Sie unter diesem Link.
(red / ÖBH)