Österreich

Vor 15 Jahren endete die Draken-Ära in Österreich

Der letzte öffentliche Auftritt der Draken fand auf der Airpower 2005 statt - wenige Monate später waren die Jets mit dem selbst heute noch futuristisch anmutenden Design Geschichte - Alle Fotos: Austrian Wings Media Crew

Von 1987/88 bis 2005 sicherten die schwedischen Drachen den heimischen Luftraum. 25. November 2005 wurde der Draken offiziell verabschiedet.

1985 entschloss sich Österreich zum Kauf von 24 Saab Draken, von denen der erste am 25. Juni 1987 offiziell übergeben wurde. Der Vertrag beinhaltete die Grundüberholung und Modifikation der 24 schwedischen Maschinen vom Typ J-35D, welche 1964/65 produziert worden sind. Auch die Ausbildung der österreichischen Piloten in Schweden ist Teil der Vereinbarung. Nach der Modifikation trugen die Jets die Bezeichnung Saab J-35Ö.

Das Cockpit des Draken spiegelt den technischen Stand der 1960er Jahre wider.

Schon kurze Zeit nach der Typenentscheidung spricht sich der steirische Landeshauptmann Josef Krainer vehement gegen die alleinige Stationierung der Draken in Graz und Zeltweg aus. Es kommt zu zwei Volksbegehren, dem "Anti-Draken-Volksbegehren" und einem "Volksbegehren gegen Abfangjäger". Beide werden vom Parlament abgelehnt.

Der Draken "Nummer 17" steht heute in einem Kreisverkehr in Tulln.

Doch durch massives "Mobbing" seitens einiger Medien und von Teilen der Bevölkerung quittierten immer mehr Drakenpiloten den Dienst und als 1991 der Bürgerkrieg in Jugoslawien ausbrach, standen für 24 Draken gerade einmal neun Piloten zur Verfügung - während jene Menschen, die jahrelang gegen den Draken gehetzt hatte nun klatschend hoch in den Himmel sahen, wenn die Draken in Richtung Grenze flogen, um Österreich zu schützen.

Eine weitere Maschine ziert das Vorfeld des Flugplatzes Bad Vöslau.

Am 25. November 2005 wurde der Draken in Zeltweg offiziell verabschiedet: Mehr als 17 Jahre, 500 Alarmstarts und 23.545 Flugstunden haben die Heeres-Piloten auf dem Saab Draken 35OE absolviert.

Draken mit Sonderlackierung "Dragon Knights" zum Abschied, 2005 - Foto: Bundesheer / Markus Zinner

Eine ausführliche Reportage mit dem Titel "Der letzte Flug des Drachen" aus dem Jahr 2008 finden Sie unter diesem Link.

(red / ÖBH)