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Massenentlassungen verhindert: Lufthansa einigt sich mit Gewerkschaft

Piloten im Cockpit eines Lufthansa A350, Symbolbild - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

In den seit September 2020 intensiv geführten Verhandlungen zwischen der Vereinigung Cockpit (VC) und dem Lufthansa-Konzern über die Fortsetzung der Coronakrisen-Zugeständnisse über den 31.12.2020 hinaus wurde gestern Abend ein Ergebnis erzielt. Dieses ermöglicht dem Unternehmen unter anderem die Verlängerung der Kurzarbeit des Cockpitpersonals bis zum 31.12.2021, teilte die Pilotenvereinigung Cockpit mit.

Die gestern geschlossene Krisenvereinbarung läuft mindestens bis zum 31.03.2022, wobei der Konzernvorstand eine Wahloption hat, diese bis zum 30.06.2022 weiter zu verlängern. Dadurch leisten die Pilotinnen und Piloten bei Lufthansa Passage, Germanwings, Lufthansa Cargo und Lufthansa Aviation Training einen substantiellen Beitrag von bis zu über 450 Mio. Euro. Zusammen mit dem bereits geschlossenen Unterstützungspaket für 2020 ergeben sich durch Kurzarbeit und Krisenvereinbarung lückenlose Einsparungen bis zum 31.03.2022 bzw. maximal bis zum 30.06.2022 in Gesamthöhe von bis zu über 600 Mio. Euro.

Im Gegenzug für die massiven Zugeständnisse erhält das Cockpitpersonal einen Kündigungsschutz bis zum Laufzeitende der Krisenvereinbarung sowie einen mit 24 Mio. Euro dotierten Topf zur Finanzierung sozialverträglicher Maßnahmen im Falle eines Personalabbaus.

„Wir sind erleichtert, dass es uns trotz eines extrem unnachgiebigen Managements gelungen ist, das Cockpitpersonal mindestens bis zum 31.03.2022 gegen betriebsbedingte Kündigungen abzusichern. Die Pilotinnen und Piloten tragen durch die Reduktion der Cockpitkosten den höchsten individuellen Krisenbeitrag aller Mitarbeitergruppen im Konzern und tragen damit zu einer besseren Liquidität der Lufthansa bei“, so Markus Wahl, Präsident der VC.

(red / VC)