Im Brötchenberuf fliegt Cpt. Schlesinger turbinengetriebene Flieger als Berufspilot, in seiner Freizeit steigt er auf die geräuscharmen Segler um - ganz getreu dem Motto, "Real pilots need no engines".
Die Idee, mit einer "Silent 2 Electro" ein Touch & Go-Manöver auf einem internationalen Airport durchzuführen, trug der Flieger schon längere Zeit mit sich herum. Segelflugzeuge im kontrollierten Luftraum stellen zudem eher eine Seltenheit dar, denn: "Neben der Konzentration auf die Thermik und aufs Obenbleiben kosten Funken und andere Restriktionen einfach zuviel Kapazität", erklärt Schlesinger.
Auch Touch & Go-Verfahren gehören nicht zur Alltagsroutine in der Segelfliegerei. Doch der Profi wollte die Möglichkeiten und die Power der Elektro-Energie seines eigenstartfähigen Seglers auf den Prüfstand stellen. Nicht irgendwo, sondern auf einem internationalen Flughafen - "damit das Kind einen Namen hat", bringt er es auf den Punkt.
Am Samstag, den 9. 5., wurde das Vorhaben schließlich am Linzer Airport in die Praxis umgesetzt. Durch die drastisch dezimierten allgemeinen Flugverbindungen, bedingt durch die Covid-19-Pandemie, boten sich ausreichend Kapazitäten für diesen Beta-Test, der tadellos über die Bühne ging. "Captain Rudi" liefert dafür auf seinem YouTube-Kanal auch den eindrucksvollen Videobeweis, den er nun - sieben Monate nach dem Flug - publizierte.
(red Aig)