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Mit Video: OE-LAT führt letzten Passagierflug für die AUA durch

"Cleared to land!" - Alle Fotos: Austrian Wings Media Crew

Mit der letzten Landung der Boeing 767-300ER OE-LAT im Rahmen eines regulären Passagierfluges für die AUA ging am gestrigen 10. Jänner eine Ära zu Ende.

Wegen der Corona-Krise reduziert die AUA ihre Boeing 767-Flotte im Laufe des heurigen Jahres von sechs auf drei Maschinen. Die drei ältesten Flugzeuge werden ausgeflottet. Den Anfang machte gestern die OE-LAT.

Austrian Wings war bei der letzten Landung der OE-LAT dabei - Video: Austrian Wings Media Crew

Am 9. Jänner 2021 hob diese Boeing 767-300ER zu ihrer letzten regulären Rotation als Linienflug ab. Als Flug OS 065 ging es von Wien nach Chicago (ORD), der Rückflug setzte am frühen Morgen des 10. Jänner 2021 als Kurs OS 066 auf der Piste 34 des Flughafens Wien Schwechat auf.

Auch wenn die AUA sich nicht offiziell dazu äußern wollte, so ergaben Austrian Wings Recherchen, dass die Maschine wohl - nach entsprechender Vorbereitung durch die Experten der AUA-Technik - in die USA überstellt, dort ausgeschlachtet und anschließend verschrottet werden dürfte. Eine Umrüstung zum Frachter erscheint aufgrund der hohen Anzahl an Flugstunden und Starts und Landungen der OE-LAT dagegen unwahrscheinlich.

Immerhin hat die "Alpha Tango" in den vergangenen 30 Jahren rund 130.000 Flugstunden und 20.000 Starts sowie Landungen (Cycles) absolviert und zählt damit zu den am intensivst genutzten Maschinen dieses Typs weltweit.

Die "Alpha Tango" stieß im Jahr 1991 von der niederländischen Martinair zur damaligen Lauda Air-Flotte, wo sie als Ersatz für die abgestürzte Mozart diente, die laut einem Gutachten am Unglückstag aufgrund von Wartungsmängeln überhaupt nicht mehr flugtauglich war. Später wurde die OE-LAT - wie die übrigen 767 - mitsamt der Lauda Air übernommen (siehe auch nächsten Absatz).

Über die Boeings bei der AUA
Die AUA erhielt ihre sechs Boeing 767 (neben den Boeing 777 und den schon vor vielen Jahren ausgeflotteten Boeing 737) durch die (politisch erzwungene) Übernahme der de facto konkursreifen Lauda Air im Jahr 2001, was in doppelter Hinsicht große Probleme verursachte. Einerseits passten die Boeings nicht zur bestehenden Airbus-Langstreckenflotte der AUA und andererseits waren sie eine große finanzielle Belastung, da Niki Lauda noch zuvor fragwürdige und kostenintensive Sale and Lease Back Vereinbarungen für einen Teil der Maschinen abgeschlossen hatte. Die Kosten hierfür musste nun die AUA tragen.

Weitere Fotoimpressionen von der letzten Landung

(red)