Zu einem medizinischen Notfall war die Besatzung des Wiener Notarzthubschraubers Christophorus 9 gestern Nachmittag auf die Rodelwiese zum Gießhübl (NÖ) gerufen worden. Vor Ort versorgte der Notarzt den leichtverletzten Wintersportler mit einer Schmerztherapie und übergab den Patienten schließlich an den bodengebundenen Rettungsdienst.
Denn als der Helikopter wieder starten wollte, war dies aufgrund eines technischen Problems nicht möglich. Vom Flugrettungszentrum Ost - einer der beiden Wartungsbasen der Christophorus-Flugrettung - wurde daraufhin ein Techniker angefordert.
"Sicherheit steht im Flugbetrieb an oberster Stelle und da gehen wir keinerlei Kompromisse ein", betont ein ÖAMTC-Sprecher gegenüber Austrian Wings.
Nachdem der Techniker den Defekt behoben hatte, konnte der hochmoderne H135 gegen 21 Uhr schließlich zu seinem Stützpunkt auf dem Dach der ÖAMTC-Mobilitätszentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk zurück kehren.
Wintersportler in der Kritik
Generell raten derzeit viele Mediziner vom Wintersport ab: "Wir haben täglich dutzende verletzte Skifahrer und Rodelfahrer, die in den Spitälern behandelt werden müssen, obwohl die Kliniken wegen der Corona-Pandemie ohnedies genug zu tun haben." Der Wiener Allgemeinmediziner Dr. Ramin Nikzad drückte es kürzlich in einem Facebook-Posting noch drastischer aus. Wer nicht einmal in einer Krise wie dieser auf Wintersport verzichten könne, erkläre ohnedies seinen "moralischen Bankrott", meinte der Arzt verärgert.
(red)