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Trotz Corona: Tschechische Luftrettung fliegt weiter viele Einsätze

Luftrettungs-Einsatz mitten im Stadtgebiet von Warnsdorf - Foto: Feuerwehr Warnsdorf / Hasiči Varnsdorf

Unser Nachbarland Tschechien ist ausgesprochen schwer von der Corona-Pandemie getroffen. Trotzdem steht auch dort die der Luftrettungsdienst unermüdlich im Einsatz.

So wurde kürzlich im nordböhmischen Warnsdorf (Tschechisch: Varnsdorf) ein Fußgänger von einem Pkw erfasst und schwer verletzt.

Polizisten und Feuerwehrleute führten die Erstversorgung des Patienten durch. Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurden zusätzlich der Notarzthubschrauber aus Aussig an der Elbe (Tschechisch: Úst í nad Labem) für die weitere Versorgung sowie den Transport des Patienten angefordert.

Sowohl Warnsdorf als auch Aussig an der Elbe sind historisch übrigens eng mit der Geschichte Österreichs verbunden. Beide Städte gehörten bis 1918 zur k.u.k.-Monarchie und waren über mehrere Jahrhunderte von einer mehrheitlich deutschsprachigen Bevölkerung bewohnt, die von 1945 bis 1948 auf Grundlage der Benes-Dekrete ohne Entschädigung auf brutale Art und Weise aus der damaligen Tschechoslowakei vertrieben wurde.

Insgesamt wurden rund drei Millionen deutschsprachige Alt-Österreicher nach 1945 aus der Tschechoslowakei vertrieben. Die Zahl der Opfer ist bis heute unklar. In der Literatur finden sich Angaben von 220.000 bis etwas über 300.000 Tote, die teils noch heute in Massengräbern liegen. Die Tschechische Republik spricht von maximal 30.000 Todesopfern. Die Vertretung der Heimatvertriebenen in Österreich nannte dagegen noch im vergangenen Jahr 241.000 als bestätigte Zahl der Todesopfer.

(red)