Im Gegenzug für die Beschäftigungssicherung leisten die Kabinenbeschäftigten der deutschen Fluggesellschaft Eurowings einen Krisenbeitrag durch eine einmalige Reduzierung des Weihnachts- und Urlaubsgeldes um 5 Prozent, einen Verzicht auf eine Gratifikation in Höhe von 100 Euro brutto sowie durch das Aussetzen der Beiträge der künftig geltenden betrieblichen Altersvorsorge. Die Krisenvereinbarung für die Bodenbeschäftigten in der Eurowings Aviation sowie Eurowings Technik sieht einen einmaligen Verzicht auf das 13. Gehalt und eine Urlaubsreduzierung in 2021 vor.
Die Vereinbarung der Bodenbeschäftigten wurde bereits mit großer Mehrheit durch die ver.di-Mitglieder angenommen. Noch bis zum 22. Januar 2021 stimmen die ver.di-Mitglieder in der Kabinenbelegschaft über die Vereinbarung ab.
„Nach harten und monatelangen Verhandlungen ist es nicht nur gelungen, die Arbeitsplätze in der Eurowings am Boden und in der Kabine durch ausgewogene Krisenbeiträge im Konzern zu sichern. Wir setzen uns auch dafür ein, möglichst vielen Kabinenbeschäftigten aus der Lufthansa Group durch Einstellungen bei Eurowings eine berufliche Perspektive zu schaffen“, betont ver.di-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. „ver.di führt dazu bereits Tarifverhandlungen. Wir fordern eine finanzielle Anerkennung der bisherigen Berufserfahrung im Konzern.“
Eine Aufstockung der Flotte habe Eurowings schon für das Jahr 2021 öffentlich in Aussicht gestellt. ver.di und die Aircrew Alliance setzen sich dafür ein, dass möglichst viele der vom Arbeitsplatzabbau bedrohten Kabinenbeschäftigten im Lufthansa Konzern eine berufliche Zukunft innerhalb der Eurowings unter deutschen Tarifverträgen finden. Deshalb führt ver.di, als führende Eurowings-Kabinenvertretung, aktuell Verhandlungen mit dem Unternehmen über berufliche Perspektiven für die betroffenen Flugbegleiter im Lufthansa-Konzern, - beispielsweise für Beschäftigte der geschlossenen Flugbetriebe Germanwings oder SunExpress Deutschland.
(red / Verdi)