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Luftfahrt-Branche drängt auf Aussetzung des EU-Katar-Luftverkehrsabkommens

Symbolbild Flugverkehr - Foto: Huber / Austrian Wings Media Crew

Eine Aktivierung des EU-Katar-Luftverkehrsabkommens CATA wäre derzeit für Europa sehr schädlich und deshalb unverantwortlich. Im Marktumfeld der Pandemie sprechen sich Unternehmen, Gewerkschaften, Abgeordnete und die Vorsitzende des Transport-Komitees des EU-Parlaments, Karima Delli, für einen Aufschub aus. Die EU-Kommission muss nun auf diese breite Koalition hören und das Abkommen zumindest pausieren, heißt es dazu von der Vereinigung Cockpit.

Hierzu erklärt die VC-Vorständin für Internationales, Maria-Pascaline Murtha: „Der Luftverkehr ist durch Covid-19 vollkommen unverschuldet in die schwerste Krise der Branchengeschichte gestürzt worden. Zu diesem absolut kritischen Zeitpunkt staatlich subventionierten Airlines aus Drittstaaten eine massive Ausweitung des Marktzugangs in Europa zu gewähren wäre unverantwortlich und würde unzählige Jobs in der Europäischen Union gefährden. Frau Kommissarin Valean, bitte tun Sie das Richtige für unsere europäische Luftverkehrswirtschaft und ihre Beschäftigten und pausieren Sie das CATA-Abkommen!“

Die EU-Kommission hat im März 2019 mit dem Staat Katar ein umfassendes Luftverkehrsabkommen namens CATA (Comprehensive Air Transport Agreement) geschlossen. Nach Ansicht führender Branchenvertreter würde die Grundidee eines Open-Skies-Abkommens mit Katar aufgrund der Covid-19-Krise derzeit den europäischen Interessen in Wirtschaft und Beschäftigung diametral zuwiderlaufen. Eine Aktivierung ist daher nicht angemessen. Laut Medienberichten (z.B. AIN Online: www.ainonline.com/aviation-news/air-transport/2021-02-10/eu-legacy-carriers-press-delay-open-skies-qatar) befindet sich CATA derzeit im Prozess der Finalisierung innerhalb der Kommission, anschließend müsste auch noch der Europäische Rat zustimmen.

(red / VC)