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Sriwijaya Air Absturz: Erste Hinweise auf Pilotenfehler

Die Unglücksmaschine - Foto: Screenshot Twitter / FR 24

Erste Erkenntnisse im Fall der am 9. Jänner abgestürzten Boeing 737-500 der Sriwijaya Air haben nun die Ermittler präsentiert.

Am 9. Jänner dieses Jahres stürzte - wie berichtet - eine Boeing 737-500 der Sriwijaya Air kurz nach dem Start in Jakarta in die Java See, wobei alle 62 Menschen an Bord ums Leben kamen.

Nun präsentierten die indonesischen Ermittler Angehörigen von Opfern zufolge erste Erkenntnisse zur möglichen Unfallursache. Demnach habe die automatische Schubkontrolle die Leistung des linken Triebwerks immer weiter reduziert, während jene des rechten Triebwerks unverändert bliebt. Dadurch entstand eine Asymmetrie, durch welche die Querneigung der Maschine immer weiter zunahm, bis sie schließlich außer Kontrolle geriet und in einen Sturzflug überging, der bis zum Aufprall nicht mehr beendet wurde. Das bestätigt auch der mittlerweile veröffentlichte Zwischenbericht der indonesischen Ermittler. Demnach habe es auch vor dem Absturz bereits Probleme mit der automatischen Schubsteuerung gegeben.

Diese technische Fehlfunktion des Schubes wäre in der Frühphase ihres Auftretens völlig problemlos zu kontrollieren gewesen. So hätte einer der Piloten den sich nach hinten bewegenden Schubhebel lediglich so lange mit der Hand festhalten müssen, bis die automatische Schubsteuerung per Knopfdruck deaktiviert worden wäre. Anschließend wäre eine problemlose Rücklandung in Jakarta möglich gewesen.

Ob der Unfall noch durch weitere Faktoren begünstigt wurde, ist Gegenstand von Ermittlungen. Allerdings ist es um die Flugsicherheit in Indonesien generell schlecht bestellt. Das Land stand deshalb auch jahrelang auf der Schwarzen Liste der EU.

(red)