Der Einsatz wurde durch das französische Gesundheitsministerium koordiniert. Beteiligt waren des weiteren der staatliche Notfallrettungsdienst SAMU, Flughafenbetreiber "Aéroports de Paris" sowie Air Austral.
Von der Fluggesellschaft wurde eine Boeing 787 gechartert, für die Durchführung der Operation war eine spezielle Ausnahmegenehmigung erforderlich, um so viele Patienten auf Stretchern liegend an Bord befördern zu dürfen.
Der Flug dauerte 11 Stunden, alle Patienten an Bord befanden sich in intensivpflichtigem Zustand, waren narkotisiert und künstlich beatmet. Für die medizinische Betreuung befanden sich fünf Intensivmediziner, fünf Intensivpflegekräfte, sieben Sanitäter und ein Logistikmitarbeiter an Bord. Das Assistance- und Versicherungsunternehmen "SOS International" war mit Koordinationsaufgaben betraut.
Planungstechnisch mussten viele Eventualitäten im Vorfeld berücksichtigt werden - etwa die Vorgehensweise, wenn der Flug aus technischen Gründen eine Ausweichlandung durchführen müsste. Es galt sicherzustellen, auch einem solchen Fall dann am Boden rasch die medizinischen Kapazitäten zur Weiterbehandlung der Intensivpatienten vorhanden zu wissen.
Für die Betreuung der Kranken wurde an Bord der umfunktionierten Passagiermaschine umfangreiches Material vorgehalten. Neben den Überwachungs- und Therapiegeräten für jeden einzelnen Patienten befanden sich auch Laborgeräte zur Blutgasanalyse, Ultraschall und sogar zwei ECMO-Maschinen - ähnlich einer Herz-Lungen-Maschine - mit in der 787. Zudem standen 9.500 Liter Sauerstoff pro Patient zur Verfügung.
(red Aig)